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IV. Chirurgie und Ophthalmologie:
ordnete dagegen CEort. rad. pun. granat. 3ij. Cog. in Aqu. font.
Hibr. 4 ad remanent, libr. }. D. S. auf zweimal binnen einer halben
Stunde zu nehmen. Zwei Stunden nach genommenem Mittel
ging mit dem vierten St” - ein fünf Eller langer Ketten-
wurm mit dem Kopfe 7atientin befand sich hierauf
wohl. Ted, Jahrb. Österreich. Staates., Bd, 13.
St. 7? (V—t.)
fiel gegen eingeathmetes Chlorgas. Im
pharm. chem. Institute in München haben neuerlich. mehrere
junge Pharmaceuten anf Rıznenen's Anrathen sich wiederholt
überzeugt, dass der. schmerzhafte. Husten in Folge von Chior-
gas-Kinathmung durch Tabakrauchen bald gemindert und be-
seitigt wird. Dies lässt sich auch erklärten, da der Tabak, als
zu den Solaneen ghörig, krampfstillend wirken kann und der
Tabaksrauch hier auch chemisch nutzen muss, weil er elektro-
positive d. h. basische Bestandtheile, nämlich Nicotin und Am-
moniak enthält, die das Chlor in Hydrochlorsäure zu verwandeln
und zu neutralisiren vermögen. Da vom Tabakrauchen nichts
zu befürchten ist, so verdient es wohl für den angegebenen Zweck
weiter empfohlen zu werden. {[PBuchner’s Repert. f. Pharmac.
Bd. 43. Heft. 3.) (K—e.)
IY. CHIRURGIE und OÖPHTHALMOLOGIE.
45.- Ueber durchbohrende Geschwüre der Spei-
seröhre und der Luftwege; vom Prof.. Dr. AıLsers in
Bonn. Unter den: vielen mannigfaltigen Ursachen, die Husten
und Erbrechen unter stürmischen Erscheinungen erwecken, sind
Un Züstände, wo Speiseröhre und Luftröhre durch ein Geschwür
mit einander in Verbindung stehen, bisher viel zu wenig ge-
‘würdigt worden. Solcher Zustände kommen aber drei yor: es
wird die Durchlöcherung entweder vermittelt von den Speisewe-
gen ‚aus, durch Krankheit des Schlundes, oder der Speiseröhre,
die allmählich Luftröhre, Kehlkopf, oder Bronchien in das Lei-
den verwickelt, oder die zerstörende Bildung beginnt zunächst
in einem der drei zu den Luftwegen gehörenden Theile und
die Speiseröhre,wird ebenso, wie früher die Luftwege, zur Ver-
schwärung veranlasst, oder beide Theile werden von einer drit-
ten Ursache geschwürig, die Geschwulst, Eiterdepot, Aneurysma
oder ähnliche Bildung seyn und durch mechanischen Druck und
Verwickelung der genannten Theile in die Entartung die norm-
widrige Oeffnung herrorbringen kann. — Was die erste Entste-
hungsart anlangt, so ist diese n:cht gar zu selten und SAnpırorT,
Monro, CRUvErLHIER und der Verf. haben hierher gehörige Fälle
beobachtet. Die Veranlassung zu der hier im Oesophagus be-
ginnenden Durchlöcherung geben meist Verhärtungen und IIyper-