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Il. Chirurgie und Ophthalmologie,.
ten Mit:tel, durch China, Calam. und Lig. anod. min. H., 0
wie duch kräftige Diät erholte sich die Kranke sehr bald, nur
litt der Magen etwas und das frühere Uebel desselben schien
sich wieder einstellen zu wollen. Doch Quassia mit Laud. und
Lig. anod. m. H. hob auch diese Beschwerden. Die Wunde
granulirıte übrigens gut, und der Knochen war tief in die Mus-
kein versteckt, die gänzliche Vernarbung erfolgte aber erst im
Juli, da. eine kleine Stelle offen blieb, bis sich ein nekrosirtes
Knochen stückchen Josstiess , worauf die Wunde sich schnell schloss
und fest vernarbte. Die Stumpfbildung ist schön, und noch jetzt
deckt dein Knochen eine starke Muskellage. ‘Die ganz abgezehrte
Kranke ijist jetzt corpulent und kräftig, alle Verrichtungen gehen
gehörig von Statten, und Magenschmerzen sind nicht mehr zu-
gegen. -— Was die Veranlassung so bedeutender Erscheinungen
am 7. ud 14. Tage nach der Amputation gewesen, wagt der
Verf. nicht mit Bestimmtheit anzugeben. Doch scheint der Re-
flex auf das Nervensystem vom Stumpfe ausgegangen zu Seyl,
indem sich vor beiden Anfällen Zuc’ ngen im Stumpfe fanden,
Das durch lange Leiden und grossen Säfteverlust empfindliche
und geschwächte Nervensystem musste durch die dem Rumpfe
80 nahe Amputation heftig ergriffen und die Lebenskraft bedenu-
tend herabgestimmt werden. Besonders wichtig ist aber wohl
der %tägige Typus dieser Anfälle. Ob nicht vielleicht die par
tielle Ne.krose an der Schnittfläche des Knochens zu diesen Er
scheinungsen beigetragen hat? {v. Gräfe's und v.. Walther‘
Journ. d. Chir, u. Augenheilk., Bd. 18, Hft. $.] : (K—e.)
124. Zufällige Heilung einer alten Mastdarm:
fistel. Ein 50jähriger Mann litt seit 10 Jahren an Mastdarm
fistel und chronischem Husten, wozu sich noch Gonorrhöe ge
sellte, die der Kranke sehr vernachlässigt hatte, weshalb er,
nach Beszeitigung des entzündlichen Zustandes, den Bals. copai.
in steige:nden , zuletzt grossen Dosen lange nahm. Während dessen
schloss :sich nicht nur die Fistel völlig , sondern auch der Husten
verlor sich, und jetzt ist der Mann ganz gesund. .[Casper’s Wo-
chenschrift f. d. gesammte Heilk., 1833, No. 16.] (K—e.)
125. Synizesis pupillae; mitgetheilt von Dr. Paası
in Braunschweig. Ein 13jähriger, zartgebauter, bisher gesun-
der Schüler bemerkte im letzten Frühlinge Schwäche des rech-
ten Auges, die allmählich so zunahm, dass gewöhnliche Druck-
schrift nicht gelesen werden konnte, Die Pupille war vertical
bohnenfö rmig, starr, verengt, und fadenförmige Streifchen lie-
fen schräg der vordern Kapselwand zu, und die schwache Röthe
dieser Fäden wurde am Uvealrande braun. Die Linse und ihre
Kapsel eı’schienen unverändert, auch konnte die blaue Farbe des
äussern 'Irisringes noch erkannt werden, am innern war jedoch
schon Fa rbenveränderung zu sehen, der Humor aqueus“war sehr
wenig getrübt, Conjunctiva und Sclerotica boten nichts Krankhaf-
tes, die Cornea aber war etwas gespannt und glänzte ungewöhn:
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