Full text: (5. Band = 1833, No 9-No 16)

MH. Materia medica und Toxikologie. 223 
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Kranke nach einer 3wöchentlichen Behandlung dieser Art ent- 
lassen. 2) Eine andere Kranke, bei welcher der Honiggrind, 
ausser dem Gesichte, auch den behaarten Theil des Kopfes  ein- 
genommen hatte, war schon früher, doch ohne Erfolg, von 
AuıserRT mit topischen, erweichenden Mitteln behandelt worden. 
Als man später die Schwefeljod- Waschungen in Gebrauch ZOß, 
zeigte sich schon nach einigen Tagen Besserung. Des Versuchs 
wegen ging man von Neuem zur erweichenden Methode über, 
der Grind kam aber sogleich wieder zum Vorscheine, wogegen 
die nun wiederum angewendeten Waschungen, nach 20 Tagen, 
jede Spur der Krankheit vertilgten. [Aus dem Bull. therap. in 
der Med. Zeitung des Auslandes, Nr. 34.] (H—r.) 
16. Bestätigte Wirkungen der äusserlich ge- 
brauchten Tinctura opii gegen Nasenpolypen; von 
Dr. Dürr zu Pegau. Kine kinderlose 37jährige, seit Jahren 
mit Stockschnupfen behaftete Frau bekam in den Anfängen bei- 
der Choanen zwei binnen Jahresfrist so zunehmende Polypen, 
dass die Nasenlöcher damit nicht nur ganz ausgefüllt, sondern 
auch die Nasenbeine davon merklich aufgetrieben wurden und 
wegen Pressung und Ausdehnung der Nasenknochen die äussere 
Nasenhaut bläulich erschien. Der Schmerz, durch starke Aus- 
dehnung der Nasenlöcher, erstreckte sich bis zu den Stirn und 
Highmorshöhlen, wüthete unablässig und brachte mit täglich 
wachsender Erstickungsfurcht die Kranke dazu, sich der Ope- 
ration zu unterwerfen, die schnell und glücklich, wenn auch 
mit grossem Blutverluste, verrichtet wurde und nach der ein 
halbes Jahr grosse Erleichterung zugegen ‚war. Nach: einem 
Jahre hatten sich aber neue Polypen erzeugt. Wie das erste 
Mal wurden sie mit der Polypenzange exstirpirt, wobei jedoch 
nicht nur wie früher viel Bint verloren ging, sondern eine hin- 
zugetretene Gesichtsrose brachte so ungewöhnliche Schmerzen, 
dass nach einem Jahre, als wieder Polypen sich erzeugt hatten, 
die Kranke durchaus nicht zu einer dritten Operation zu brin- 
gen war. Unter diesen Umständen empfahl D. Butyrum anti- 
moniü. Wegen nicht zu vermeidender Berührung mit dem Pin- 
sel entstand starke Excoriation und Entzündung in der SCHNKI- 
DER’schen Haut, die jedoch mit grosser Geduld von der Kran- 
ken ertragen wurden. Ja sie forderte selbst zu fernerer An: 
wendung auf, da sich bereits nach zweitägigem Gebrauche be- 
deutende eiweissartige Stücke von den Polypen abgelöst hat- 
ten. So lange als vom Körper der Polypen noch etwas zu se- 
hen war, wurde diese Behandlung fortgesetzt, und zuletzt wen- 
dete man das Aetzmittel nur alie drei Tage an. Doch konnte 
Radicalheilung nicht erreicht werden, wohl aber wich der Stock- 
schnupfen völlig. Nun liese D, nach Torı die Tinct. opü ero- 
cata täglich drei Mal anf die Polypen mittelst Pinsels bringen, 
and schon nach 5 Wochen nalım man nicht nur keine Zunahme, 
sondern vielmehr Verminderung derselben wahr, die sich durch
	        
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