10 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
näckig, fieber- und schmerzhaft ‚und lässt sich nur. palliativ be-
seitigen. Von Schleim- und ‚eiteriger Lungensucht im ersten Sta-
dium unterscheidet sich der in Rede stehende Husten durch fie-
berlosen Verlauf, freien Athen in jeder Lage und Stellung,
gleichbleibenden Auswurf, gesundes Ansehen, kräftige Haltung
in der Intermission und Abwesenheit. der. prädisponirenden und
Gelegenheits - Ursache dieser Lungenkrankheiten; von der Brust-
wassersucht im ersten Zeitraume durch ruhigen Puls- und Herz-
schlag ausser dem Anfalle, ruhige Nächte. während der Inter-
mission, freien Athem, besonders beim Berg- und Treppen-
steigen, gesundes Ansehen, Periodieität der Anfälle, Abwesen-
heit der, wässerigen Geschwulst an den untern Extremitäten und
ungestörte Harnsecretiom; vom Husten und Erbrechen der Schwel-
ger Morgens nüchtern, oder Morgens nach jeder Speise. und
jedem Getränke, ausser Branntwein, durch das Unbestimmte
seiner Anfälle, durch Nichtschonung der nüchternsten Subjecte
und Hervorrufung und Verschlimmerung der Anfälle durch gei-
stige Getränke; vom krampfhaften. Asthma durch nicht aus-
setzenden Puls- und Herzschlag während des Anfalles, bei wei-
tem geringere Angst, nicht pfeifenden Athem im Anfalle und
vollkommene Integrität dea Körpers in den Intermissjonen; vom
Keuchhusten der Kinder endlich, dem er.so ähnlich ist, dass
man ihn Keuchhusten der Erwachsenen nennen könnte, durch
das fehlende Stadium: catarrhale und das ‚eigene Vorgelühl je-
des Anfalles, durch Intermissionen von mehreren. Monaten, fie-
berlosen Verlauf und dadurch, dass an ihm nur das männliche,
gelten. das weibliche Geschlecht, nie aber ein Kind unter dem
zehnten Jahre leidet, so wie dass ihn ein Individuum mehr als
einmal bekommen kann.- ‚Besonders, gern befällt dieser Husten
Männer vom mittlern ‚bis zum Greisen- Alter, und wenn & sich
auch an keine bestimmte Jahreszeit und. Witterung bindet, 'so
sieht man ihn doch häufiger bei nasskalter Witterung, als in
heissen, trocknen Sommern und trocknen, kalten Wintera. In
beiden, besonders im heissen, trocknen Sommer ruht er meist
Wochen , selbst Monate lang, auch wenn. er ‚schon habitueil ge-
worden ist. In Bezug auf Körperconstitution macht er kaum ej-
nen Unterschied, da er weder die blut- und leibärmsten, noch
die vollsaftigsten Individuen verschont, Dagegen sind sanguinisch-
cholerische Subjecte ihm mehr als phlegmatische unterworfen.
Auch scheint Diät und Regim keinen Einfluss auf ihn zu haben.
Er kommt bei Nüchternen und Schwelgern und bei solchen, die
sich warm halten, eben so, wie bei denen, die dies nicht thun,
vor..— Was die Prognose betrifft, so ist dieser Krampfhu-
ten, wenn er rein ‚dynamisch ist, mehr eine beschwerliche, als
eine ‚gefährliche Krankheit. Nie sah ihn der Verf. tödtlich yer-
Jaufen. Desto mannigfaltiger aber sind die Beschwerden, die
er mit eich führt. ‚Kr zwingt die Kranken mitten in ihren Ge-
schäften aufzuhören, raubt ihnen and ihren Umgebungen den