Full text: (5. Band = 1833, No 9-No 16)

IV. Materia medica und Toxikologie, 97 
Mutterkrebse nützt das Gold so wenig als andere Mittel. Nur 
ein Mal, beim Anfange einer geschwürigen Entartung des Schei- 
dentheils des Uterus, trat grosse Linderung darnach ein. KEben 
so wenig half es beim Lippenkrebse,.bei anfangender Entartung 
der Zunge aber brachte es in 5 Fällen gründliche Heilung, 
6) Bei, Wassersucht und schlejcheuden inneren Entzündungen. 
Gegen Hautwassersucht nach Scharlach zeigte sich ammioniaka- 
lischer Goldkalk viel vortheilhafter als salzsaures und natronir- 
tes salzsaures Gold, doch werden seine Heilkräfte gegen innere 
schleichende Entzündungen durch mehr erprobte Mittel ersetzt. 
EClarus’s und Radius’s wöchentl. Beiträge z. med. u. chir. Kli- 
nik, 1833, Nr. 20.) (K— e.) 
52. Heilung der Arthrocacen durch Sublimat- 
bäder; von Dr. EsEL, Regiments- Arzte in Neisse. Die unge- 
meine Wirksamkeit der von WeprKind empfohlenen Sublimat- 
bäder gegen hartnäckige chronische Rheumatismen und von die- 
sen bedingte Leiden liess den Verf, von Anwendung derselben 
bei Gelenkübeln (Arthrocacen), die ebenfalls rheumatischer Ur- 
sache den Ursprung verdanken, günstigen Erfolg hoffen und 
seine Erwartung ist — übertroffen worden. Er zog dieselben 
bei 4 Kranken, von denen 1 an Gonarthrocace und 3 an Cox- 
arthrocace im. zweiten Stadium litten, in Gebrauch und befreite 
dadurch alle 4 binnen 6 Wochen 8o vollständig von ihrem Uebel, 
dass sie wie früher wieder arbeiten konnten. Bei der Behand- 
lung suchte E, zuvörderst den Khtzündungsprocess im Gelenke, 
durch allgemeine und örtliche Blutentziehungen, die, wo es nö- 
thig war, wiederholt wurden, möglichst zu beseitigen und die 
äusseren Kinfüsse den Individuen nach zu reguliren, um die 
Anwendung etwaiger, die Cur befördernder Mittel fest zu stel- 
len, in welcher Beziehung ein diaphoretisches Regim angeordnet 
wurde, Dann erst begann das Baden und zwar so, dass man 
zuerst einem Bade eine halbe Unze Sublimat zusetzte, alle 
3 Tage um eine halbe oder ganze Drachme stieg und endlich, 
als das Maximum, eine Unze nahm. Die immer in einer Tem- 
peratur von 27 bis 28 Grad ReCaum. gehaltenen Bäder erweck- 
ten allgemeinen, durch Einwickelung in warme wollene Decken 
noch vermehrten Schweiss, der von wesentlichem Einflusse auf 
den glücklichen Erfolg der Cur war. Er steigerte sich nämlich 
bis zum 15. oder 17.. Bade täglich, dann. aber stellten sich 
gleichzeitig mit seiner Abnahme wesentliche Erscheinungen der 
Besserung ein, und die Genesung rückte "schneller, oder lang- 
samer vor. Vielleicht ist es diesem profusen Schweisse zuzu- 
schreiben, dass nie, ungeachtet des 80 starken Quecksilberge- 
brauches, selbst unter ungünstigen Umständen, die Constitution 
auch nur im Geriugsten nachtheilig angegriffen wurde, ja nicht 
ein Mal Vorboten des Speichelflusses zum Vorschein kamen, Die 
hierher gehörigen Krankengeschichten sind aber folgende: Kin 
SSjähriger, hagerer Unteröfficier litt früher. einige Male am 
Summarium d, Mediein, 1833. V. x
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.