Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 93 
nächste Ursache dieses Uebels hält L. für eine Sensatio 
alienata des Nervus opticus, lässt aber unerklärt, warum das- 
selbe jedesmal nur ein Auge befällt, und immer von dessen 
äusserem Winkel ausgeht. Zu den entferntern oder auch unter- 
haltenden Ursachen gehören Verdauungsbeschwerden, Stockungen 
und Anschoppungen der Unterleibseingeweide, Disposit. haemorrkh. 
und arthritica, bei jüngern Personen besonders Congestionen 
des Blutes nach dem Kopfe, Unterdrückung der Hautthätigkeit, 
Ausschweifungen in Venere, vielleicht auch Unterdrückung chro- 
nischer Exantheme und habituell gewordener Absonderungen, 
Nach der Verschiedenheit dieser Ursachen muss auch die Cur 
verschieden seyn; sollten sich indessen keine derselben auffin- 
den lassen, oder das Uebel trotz ihrer Entfernung als {mpressio 
remanens fortdauern, mithin dessen Natur in einer rein örtlichen 
Verstimmung der Augennerven bestehen, so empfiehlt L. die 
Anwendung der Pulsatilla nigricans, die sich ihm als 
sicheres, fast specifisches Mittel zeigte. Ihre überraschende 
Wirkung sucht der Verf. durch folgenden Krankheitsfall darzu- 
thun: v. P., 34 Jahre alt, von mitiler Grösse, schwacher 
Leibesbeschaffenheit und sanguinischem Temperamente, zog sich 
schon in seiner frühesten Jugend durch geschlechtliche Aus- 
schweifungen und anhaltende Nachtarbeiten eine Zerrüttung des 
Nerveunsystemes zu, die sich vorzugsweise in den Augen und den 
Verdauungsorganen äusserte; erstere wurden sehr reizbar, er- 
müdeten leicht beim Gebrauch, und es stellte sich Fliegensehen 
ein, letztere wurden so geschwächt, dass selbst der Genuss von 
milden Speisen nicht selten allerhand Beschwerden, besonders 
Kopfschmerz hervorbrachte. Im 1%. Jahre zeigte sich mit einem 
Male der falsche Schwindel, der sich gewöhnlich mit Erbrechen 
einer sauern Flüssigkeit und darauf folgender, oft 24stündiger, 
heftiger Migräne endigte. Dieser Zufall hatte fast 2 Jahre ge- 
währt, als er sich bei veränderter Lebensweise, ohne besondere 
Medicamente, wieder verlor. Von seinem 23. Jahre an aber 
stellte er sich nach einer Indigestion wieder ein, repetirte in 
anbestimmten Zeiträumen, nahm an Heftigkeit zu, so dass er 
zuweilen ‘selbst einen Tag um den andern erschien, mehrere 
Stunden anhielt, und die heftigsten Kopfschmerzen und nicht 
selten leichte Convulsionen ihm folgten. In der That hatten 
die Anfälle Achnlichkeit mit den epileptischen, auch hatten sie 
fast jedesmal Erbrechen einer die Zähne stumpf machenden 
Flüssigkeit, oft auch Durchfall zur Folge und hinterliessen 
eine bedeutende Schwäche des ganzen Körpers.‘ Sechs Jahre 
lang hatten die berühmtesten Aerzte ihre Kunst, sowie den Ge- 
brauch mehrerer Mineralwässer, vergeblich gegen‘ dieses Uebel 
versucht; selbst der Magnetismus vermochte nichts darüber. 
Auch dem Verfasser, als er im J. 1825 den Pat. in die Behand- 
Jung nahm, ging es 8 Monate hindurch nicht besser, bis er auf 
den Gedanken kam, die Pulsatilla, die er öfters mit Nutzen
	        
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