N. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 67
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durch ölige Mittel, erweichende Umschläge und gemässigtes dia-
phoretisches Verhalten, wohl auch durch Blutegel bald gehoben,
und der gastrische Zustand entschied sich leicht durch consi-
stentere Stuhlgänge. Doch war auch hier höhere Entkräftung
und langsamere Genesung als bei einfachen gastrischen Fiebern
gewöhnlich. War aber ein allgemeiner, kachektischer Zustand,
oder ein organisches Leiden zugegen, so zog sich die Krankheit
weit mehr in die Länge. So genas z. B. ein leukophlegmatischer
Gefangener erst in der sechsten Woche nach mehreren gefähr-
lichen Rückfällen. Gegen Ende des Monates äusserte sich zwu-
weilen die rheumatische Complication des Gallenfiebers als gal-
lige Brustentzündungen, unter denen ein Fall tödtlich ablief, Bei
einer Frau nämlich von 54 Jahren, die früher zur Zeit der
Periode an Herzklopfen und Brustbeklemmung gelitten, vor ei-
nigen Jahren aber einen Stoss auf die Brust bekommen hatte
und an einem hieraus entstandenen grossen Abscesse der äussern
weichen Theile behandelt worden, nach der Heilung aber völlig
asthmathisch geworden war, bildete sich ein gastrisches Fieber
mit Gelbsucht und den gewöhnlichen gastrischen Zufällen aus,
mit denen stechend drückender Schmerz unter dem Brustbeine,
sehr kurzer, häufiger Athem, Beängstigung und Husten mit etwas
Biutauswurf verbunden war. Blutegel, Umschläge, ableitende
Mittel, Kalomel u, s. w. leisteten nur vorübergehende Erleichte-
rung, und die Kranke starb am 9. Tage unter Zufällen der
Lungenlähmung ohne typhöse Erscheinungen. Bei der Section
fand man die Lungen allenthalben voll von röthlichem Schaum, den
untern Lappen der linken Lunge entzündet, im Herzbeutel etwas
Wasser und die Herzsubstanz weich und schwarzroth. Im Unter-
leibe sah man nichts U.gewöhnliches. Häufiger, doch bloss spo-
radisch trat zu gastrischen Fiebern ein geringer typhöser Zu-
stand. Schon am 3. oder 4. Tage wurde die Zunge roth und
trocken, die Sinne waren benommen, das Ansehen schläfrig,
stupide, und in der Nacht fand sich Delirium. Reichlicher. Schweiss
am %. Tage, nachdem Nitr, und Sal ammon. gegeben worden
waren, hob diese Erscheinungen, die Zunge wurde feuchter, aber
unreiner, und nach freiwilligen oder künstlichen Stuhlausleerungen
zwischen dem 9. und 11. Tage verloren sich die gastrischen
Symptome, und schon mit dem 14. Tage war das Uebel beendigt.
— Sehr tückisch verliefen einige Fälle, wo das Gallenfieber mit
Leiden der Lungen und mit typhösem Zustande. zugleich und
zwar so auftrat, dass jenes durch dieses versteckt wurde, Bei
einer 24jährigen, bisher gesunden, Magd von schwammigem,
etwas venösem Habitus, die am 8, Tage des Fiebera mit ge-
wöhnlichen gastrischen Zeichen, ohne besondere Röthe der
Zunge oder Druck und Spannung im Unterleibe und ohne Spur
eines Brustleidens in’s Spital kam, fand sich bis zum 11. Tage
nichts Bedenkliches , sondern die gastrische Entwickelung schien
regelmässig fortzuschreiten, und es war sogar natürlicher Stuhl
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