Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 
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kinderlose Frau spürte vor mehreren Monaten oft Schmerzen 
in dem etwas aufgetriebenen Unterleibe, und einige Wochen spä- 
ter fühlte man eine runde Geschwulst aufsteigen. Die Periode 
war regelmässig, die Frau aber fortwährend unpässlich ohne 
heftigere Zufälle, Ein Geburtshelfer erklärte sie jetzt gegen 
die Ansicht ihres Arztes für schwanger. Bald nahm ihr Unter- 
leibsieiden immer mehr zu, die Schmerzen wurden heftiger, die 
Geschwulst wuchs so rasch, dass nach 3 Monaten der Unterleib 
so ausgedehnt wie im 8. Monate der Schwangerschaft war; und 
4 Monate nach dem ersten Entstehen der Geschwulst unterlag 
die Kranke dem Uebel. Bei der Section des nicht sehr abge- 
magerten Leichnamt fand sich zuerst eine deutliche Fluetuation 
des sehr gespannten Unterleibes , und am mittleren und unteren 
Theile des Bauches fühlte män eine harte, runde Geschwulst, 
die indess bloss links vom Nabel als runde, 2 Fäuste grosse, 
harte Geschwulst deutlich und unmittelbar unter den Hautdecken 
gefühlt, im übrigen Umfange des Unterleibes aber, durch Wass 
ser zurückgedrängt, nicht so bestimmt erkannt wurde. Nach 
Oeffnung des Unterleibes floss viel gelbliches, durchsichtiges 
Wasser aus, und nach Zurückschlagung der Bauchdecken sah 
man eine 2 Kinderköpfe grosse, länglich runde, querliegende 
Geschwulst, die alle übrigen Baucheingeweide Hach hinten ge: 
drängt hatte und bedeckte. Sie war prall, zeigte Fluctuation 
und hatte auf ihrer meist gleichförmigen, gelblichbläulichen 
Oberfläche hier und da rundliche Hervorragungen von der 
Grösse einer Erbse bis zu der eines Gänseeies, die theils bläu- 
lich, theils dunkelblau und braun, theils gelb oder weiss waren, 
und zwischen denen sich viele varicöse Gefässe verzweigten. 
Der links neben der Nabelgegend liegende Theil der Geschwulst 
hatte besonders viele solche gelbe und weisse Hervorragungen 
von speckiger und knorpeliger Consistenz, während die bläu- 
lichen und durchscheinenden knopfartigen Hervorragungen von 
der verschiedensten Ausdehnung deutliche Fluctuation zeigten. 
Diese Geschwulst wies sich später als das rechte Ovarium aus. 
Bei Untersuchung der herausgenommenen inneren Geschlechts- 
theile fand man den Uterus, der etwas schlaff und weich war, 
nur um sehr weniges grösser; der äussere Muttermund bildete 
eine Querspalte und war mit einigen linsengrossen NazorTHu'schen 
Bläschen besetzt; die Höhle des Uterus erschien normal, und 
die FaLLoPr'schen Röhren waren dunkelbräunroth, so dick wie 
ein kleiner Finger, von schlaffer Consistenz und aufgelockert, 
auch war die rechte etwa um ein Drittel länger, als im nor- 
malen Zustande. Hinter der rechten Tuba erhob sich die schon 
erwähnte, etwa 12 Pfund schwere Geschwulst. Sie hatte die 
verlängerte Tuba nach vorn gedrängt und hing mit ihr zusam- 
men, wie ein gesundes Ovarium mit seiner Tuba. Das linke 
Ovarium war ebenfalls etwas ausgedehnt, 1 Finger lang und 2 Fin- 
ger dick, aber sehr schlaff und einige durchsichtige Hydatiden 
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