Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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V. Gynäkologie und Pädlatrik, 
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gestellt, dass das in den Gebärhäusern ausgebrochene Kindbett- 
Geber daselbst epidemisch und austeckend werde, wo es dann 
freilich desto mehr Individuen ergreifen muss, je grösser die An- 
zahl der vorhandenen ist, daher es auch in den grossen Anstal- 
gen die meisten Opfer fordert. — Aus dem allen geht hervor, 
dass die Medicinalbehörden Sorge tragen sollten, dass nur klei- 
nere Gebärhänser, aber mehrere errichtet werden, da in den 
grösseren das Sterblichkeitsverhältnies überhaupt höchst ungün- 
stig ist und dieselber auch zu Lehranstalten, wegen der vielen an- 
deren dringenden Geschäfte, wenig geeignet sind; wenigstens 
sollte doch in den letzteren die innere Einrichtung in sofern 
abgeändert werden, dass viele und kleine Wochenzimmer einge 
richtet würden; in denen nur eine oder ein Paar Wöchnerinnen 
liegen, wo dann die nachtheiligen Wirkungen der Ausdünstungen, 
des Wochenflusses, der Schweisse, der Ausleerungen der Neu- 
geborenen u. s. w. leichter vermieden ‚werden können; wo ein® 
erkrankte Wöchnerin leicht von den andern abgesondert werden 
kann, damit deren Pflege und Behandlung die Ruhe der Gesun- 
den nicht stört; wo endlich der Anblick‘ einer kranken oder 
sterbenden Wöchnerin den Uebrigen entzogen wird, worauf ge- 
wiss "oftmals viel ankommen mag. — [Gemeins. deutsche Zeitschr, 
für Geburtsk., Bd. VII, Hft, 4.) ; (L—t.) 
“ 3872. Ueber das Schwinden im Uterus zurückge- 
hliebener Eihänute und Nachgeburtsreste; vom Prof. 
Osranner in Göttingen, ‘ Den 16. Jan. 1824 wurde O0. zu einer 
40jährigen, stark gebauten, corpulenten‘, wohl aussehenden Frau, 
der: er schon bei‘ mehreren Geburten Beistand geleistet ‘hatte, 
gerufen; sie glaubte sich seit dem August, wo ihre Menses aus- 
geblieben waren, schwanger; ein: vor einigen Tagen erschiene- 
ner, geringer Blutabgang machte sie zweifelhaft; ihr Fettbauch 
machte ‚ohnehin die Schwangerschaftssymptome tänschend; beim 
Ausgehen hatte sie heute etwas aus den Geburtstheilen vorfal- 
len gefühlt; der Verf; fand einen fingerlangen, etwa 3monatli- 
chen, zusammengedrückten, halb macerirten, offenbar längst ab- 
gestorbenen Fötus -än ‚einer langen dünnen Nabelschnur zwischen 
den Beinen hängen; der geringe Blutabgang war bereits von 
selbst gestillt; die Placenta folgle aber den vom Verf, versuch- 
ten gelinden Tractionen nicht, denn die dünne Nabelschnur riss 
bald; am andern Tage wurde der Muttermund 2 Finger breit 
offen gefunden, und bei gleichzeitigem Drucke auf den Leib er- 
reichte der Zeigefinger deutlich eine feste Masse, ohne Zweifel 
die kleine Placenta oder die Eihüllenz da krankhafte Zufälle und 
somit jede Indication‘ zum Einschreiten der Kunsthülfe mangel- 
ten, so begnügte sich O0. mit Anordnung eines ruhigen Verhal- 
tens, einer einfachen Mixtur aus Ag. menth, pip. und Syr. 0piat., 
und genauer Beachtung aller etwaigen Abgänge. — Den 20. Jan. 
verliess die Frau bei ‘ganz unbedeutendem Abgange das Bett} 
am 8. Febr fand- sich der Muttermund so verengt, dass: O, von
	        
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