Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 
501 
chung in Folge einer Hirnerschütterung; von Dr. MAIER 
in Uhn.- Ein 64jähriger Mann, der stets ein gutes Gesicht ge- 
habt hatte, fiel am 22. Decbr. 1831 auf der Strasse und erhielt 
dabei eine Quetschung des grössten Theils des linken Seitenwand- 
beines, die eine sich bis auf die Wange erstreckende Blutunter- 
Jaufung zur Folge hatte. Streng antiphiogistisches Verfahren stellte 
ihn anscheinend völlig wieder her, Erst nach 3 Wochen kamen Kla- 
gen über Schwäche des Gesichts; von eigentlichem Kopfleiden 
zeigte sich indess keine Spur. Kalome! mit Digitalis, Einreibung 
von Quecksilbersalbe bis zum Speichelflusse neben starker Eite- 
rung auf dem Kopfe wurden dagegen angewendet. Allein die 
Gesichtsschwäche nahm immer zu, die Pupillen erweiterten sich, 
die Iris wurde starr, die Lider sanken herab. Die Augäpfel 
drehten sich ganz unwillkührlich, und allmählich wurde auch eine 
Verminderung der sensoriellen Kräfte bemerkbar.| Nach und 
nach wurde der ganze Körper paralytisch. Sprache und Bewusst- 
seyn gingen verloren, und am 5. May 1832 trat der Tod ein. 
— Die Section 10 Stunden nach dem Tode zeigte Kopfschwarte 
und Schädelknochen frei von jeder Art von Verletzung. Ueber- 
haupt fanden sich nur folgende Veränderungen: Substanz. des 
grossen und kleinen Gehirns etwas erweicht. Die Gefässgeflechte 
sehr geröthet und mit kleinen Hydatiden versehen. An der un- 
tern Fläche des Gehirns, vom hintern Rande an, bis seitlich zur 
fossa Sylrü und bis zum pedunc. cerebri und dem hintern Horn 
des Ventrikels die Hirnsubstanz in eine blassgelbliche mit grauen 
Punkten vermischte Masse verwandelt, die eine breiartige Con- 
gistenz hatte und leicht zerfloss. Die Art. vertebralis, basil. 
die carotides cerebrales so wie beinahe der ganze circulus Willisü 
waren theilweise verknöchert, und die Nerveuscheide des Seh- 
nerven auf der rechten Seite stark mit einer der vordern Ge- 
hirnarterien verwachsen. Die Sehnerven selbst sehr hart, ge- 
spannt, unmittelbar vor der Kreuzung aber, besonders der rechte, 
dünner, weicher und im Chiasma fast zerfliessend. In der Rücken- 
markshöhle durchaus keine Veränderung.‘ [Med. Corrbl. d. würt- 
temb. ärztl. Vereins. I., Nr. ö1.} (Rds.) 
36%. Strabismus. Bemerkungen über dessen 
wahrscheinliche Ursachen; von Dr. PrRavaz. Die Mei- 
nung De 1A Hızes’s, dass die Ursache des Schielens in thr=Mei- 
ser Schwäche der Retina zu. suchen sey, widerlegie schon 
Burron, indem er darauf aufmerksam machte, dass, wenn man 
das nicht schielende Ange zubindet, die gerade Richtung des 
früherhin schielenden hergestellt werde, Burron verfiel aber 
in einen andern Fehler, indem er annahm, die verschiedene 
Stärke oder Selıkraft der Augen bedinge jenes Leiden. Er be- 
dachte ausser andern Gründen nicht, dass bei vielen Krankhei- 
ten der Augen die Sehkraft des einen mehr oder weniger ge- 
schwächt wird; olıne dass es deshalb schielt, wobei nur an die 
Kranklieiteu der Liuse und des Glaskörpers erinnert werden
	        
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