Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

IV. Chirurgie und Ophthalmölogie. 
durch Congestionen und Entzündungsreiz im andern befördert wer- 
den, und besonders Augenoperationen und unter diesen meist die 
Scleroticonyxis auf. Das thätigste Handeln kann oft $blen Aus- 
gängen nicht vorbeugen, doch glückt es bisweilen die sich bil- 
denden Ausschwitzungen zu beschränken, und in einzelnen Fällen 
die schon gebildeten zu beseitigen, doch reissen häufig Rück- 
fälle alle Hoffnungen ein... Die künstliche Popilienbildung als letz- 
tes Mittel missglückte dem Verf: in diesen Fällen immer. KEin- 
mal brachte, als alles versucht worden war, und ein. netzförmi- 
ger Gewebe die Pupille grossentheils schloss, eine passende 
Brille wesentlichen Nutzen. . 4) Chronische Iritis mit chronischer 
Entzündung der Retina, Dies ist die verderblichste und hoff= 
nungsloseste aller dieser Formen; ‘Nach Verschwinden von Aus- 
schlägen oder Zuheilen eines Geschwürs, oder Verbreitung der 
Gicht. zeigt sich plötzlich eine mehr oder minder heftige äussere 
Augenentzündung, die Pupilie verengert sich, doch nicht sehr, 
wird unbeweglich und erscheint sehr bald verzogen. doch nicht 
nach einer bestimmten Seite, sondern hat ein: eigenes eckiges, 
gefranstes Ansehen. Dabei nimn:t das Gesicht sehr ab und nach 
einigen Tagen geht, meist plötzlich, alle Lichtempfindung verlo- 
ren. Der Kranke, der Tags vorher noch leidlich sah, erwacht 
blind, er hat keine Lichtscheu, sondern sucht das Licht und hat 
dabei subjective Lichtempfindungen im Auge, Funken ımd Blitze. 
In der Pupille sieht man. beginnende dünne Exsudationen, denen 
man den gänzlichen Gesichtsverlust nicht zuschreiben kann. Erst 
nach kKängerer Zeit werden sie dichter und schliessen die Pupille, 
Einmal sah S. diese Form bei sehr bedeutendem Oedem der 
Lider und der Conjunctiva bulbi nach Verschwinden eines Haut- 
ausschlages; Geheilt hat er Keinen.. .[v. Graefe’s u, v.. Wal- 
ther’s Journ. der Chirärg. u. Augenheilkunde Bd. 18. Heft 4.1 
(K—e.) 
361. Entzündung des Orbiculus ciliaris; von Dr. 
ScHinaLER in Greiffenberg. Seit einigen Jahren hat v. Amnon 
die Aufmerksamkeit auf eine eigene Form der Augenentzündun- 
gen. zu lenken gesucht, die er in entzündlichem Leiden des: Or- 
bieulus ciliarie begründet glaubt. Dem sey nun, wie ihm wolle, 
so verdient v. A, dafür Dank, dass er eine complicirte Form der 
Augenentzündungen näher gewürdigt hat, die, mit entzündlichem 
Leiden des Saccus humoris aquei verbunden, hinsichtlich ihrer 
pathologischen Verhältnisse noch vieles Dunkle hat. Bei der 
Neuheit des Gegenstandes ist wohl nachstehender ‚Fall, und zwar: 
um so mehr, da der Verlauf von den von v. A. erzählten .et- 
was abweicht, der Mittheilung werth: Ein 2jähriges, sehr reiz- 
bares, zartes Mädchen; mit Drüsenanschwellungen am. Halse 
wurde mit einer Zwecke durch das Blaserohr ins Ange geschos- 
sen. Die sogleich herbei gesprungenen Leute nahmen die noch 
zwischen den Lidern hängende Zwecke‘ weg; da man -indess 
weder. am..Auge eiwas sah, noch ; das. Kind: etwas ...klagte:
	        
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