Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

IL. Pathologie, Therapie und medicintsche Rlmik. 457 
und Schlaf folgen, ist bekannt. Ausser diesen Erscheinungen, 
die mehr oder minder jedem Fieber zukommen und daher we- 
sentliche zu nennen sind, giebt es noch viele zufällige, die 
von besonderer Richtung der Fieberthätigkeit auf einzelne Or- 
gane und Abscheidungen, von Hindernissen und Störungen die- 
ser ursprünglichen Richtung und von Beschaffenheit der Ursa- 
chen abhängen. Diese letztern gehören dort hin, wo von speciel- 
Jen Fällen die Rede ist. [Clarus’s und Radius’s wöchentliche 
Beiträge z. med. u. chir. Klinik, 13883, Nr. 2.] (K— e.) 
33%. Bemerkungen in Bezug auf die Therapeu- 
tik der Cholera; von Dr. ZimMmERMANN zu Hamburg. Da der 
Verf. die Ueberzeugung hat, dass es, um zu begründeten Indica- 
tionen zur Behandlung der Cholera zu gelangen, nothwendig sey, 
die Erscheinungen, welche sie darbietet, kritisch aufzufassen, die 
Art der Störung, welche die organischen Verrichtungen erleiden, 
zu: untersuchen und die Veränderungen, welche wir bei Leichen- 
öffnungen finden und das Resultat der chemischen Untersuchun- 
gen damit zu vergleichen:. so beginnt er seine Abhandlung da- 
mit, sich über diese Punkte in Bezug auf die völlig ausgebil- 
dete Form der Cholera weitläufig zu. verbreiten... So interes- 
gant diese Mittheilungen auch ‚sind, so dürfte doch das Meiste 
von anderen Seiten her den Lesern schon hinreichend bekannt 
seyn, und so hält sich denn Ref. nur ausschliesslich an den the- 
rapeutischen Theil der Abhandlung. Nach Z. sind die Indicationen, 
die in der Cholera von der Natur vorgeschrieben werden, und die 
theils aus den Erscheinungen der Krankheit, theils aus der hieraus 
abstrahirten Theorie vom Wesen derselben entstehen, folgende: 
1) Hauptindicationen (Ixdicationes morbi): a. die Ueberreizung 
des sympathischen Nerven und des Gangliensystems zu mässigen 
und die Thätigkeit der peripherischen Nerven zu erwecken. 
b. die beginnende Lähmung des Gesamminervensystems zu ‚ver- 
hindern, oder, wo sie bereits eingetreten ist, zu heben und die 
daraus folgende Zersetzung des Elutes zu verhindern, oder die 
normale Mischung und Cireulation desselben wieder herzustel- 
len. 2) Indicationes vitales: a. die Circulation des Blutes zu 
erhalten, oder wieder herzustellen, Gehirn und Rückenmark vom 
Blutandrange -zu befreien und das Blut wo möglich nach Gefässen 
der ‚Peripherie abzuleiten. b; die Zersetzung des Blutes und 
der Säftemasse überhaupt zu verhindern, oder, wenn diese bereits 
eingetreten, die normale Beschaffenheit und Mischung derselben 
wieder herzustellen. 3) Indicationes palliativae, symptomaticae: 
a. die Function der Haut wieder herzustellen. b. den Säftever- 
Just durch übermässige Ausleerungen zu beschränken, das Ab- 
führen und Erbrechen zu mässigen. c. die Krämpfe des Ma- 
gens, der Gliedmaassen und anderer Theile zu mässigen und zu 
beruhigen. d. die Verrichtung ‚der Ab- und Aussonderungsor- 
gane, der Leber, Nieren, Blase und Milz wieder herzustellen 
uud ee. das mnmachfoirende Reanctiousstadium. zu verhindern, oder
	        
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