Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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V. Chirurgie und Ophthalmologie, 
rhoeen. L’HrRıTtIER hat neuerlich den Styrax statt des, unange- 
nehmes Aufstossen verursachenden Copaivbalsams empfohlen. 
Er giebt ihn entweder in Bolusform (PB. Styrae, liquid. purif. 
3i, Pulv. rad, liquir. q. 8. ut f. bol. pond. gr. vj—vJjj. D. SS. 
früh und Abends 3 Stück und bis auf 6 zu steigen) oder als, 
Syrup (Re. Styrac. 33}, Ag. simpl. ©)jj, Sacch. © jv.) Von letz- 
terem, der langsamer als die Bissen wirkt, lässt man täglich 
6mal einen Löffel nehmen. — Auf seine Anwendung folzt bis- 
weilen Verstopfung, bisweilen Diarrhöe. Der Hauptnutzen bestelıt 
übrigens darin, dass er, wie der Copaivbalsam wirkend, dem Kran- 
ken nicht wie dieser zuwider ist. [v. Froriep’s Notizen, Nr. 162, 
nach Lanc. franc., 30. Oct. 1832.] (K—e.) 
8322. Gegen weissen Fluss lässt Hofrath Hınze in 
Altwasser keine Einspritzungen machen, weil sie ihm, ausserdem 
dass sie oft die Schamhaftigkeit verletzen, völlig nutzlos er- 
schienen sind. Bei ‚veralteten Leukorrhöen empfiehlt er den 
innern Gebrauch der mineralischen Brunnen und Bäder (zu Alt- 
wasser), und ferrum sulphur. mit extr. gentianae zu Pillen 
gemacht. Nebenbei lässt er täglich früh und Abends die Geburts- 
theile und die regio pubis mit dem eisenhaltigen Mineralwasser 
in seiner . natürlichen Temperatur waschen. [Casper’s Wochen- 
schrift für die gesamınte Heilkunde, Nr. 2. 1833.) (H—1.] 
323. Fressende Feigwarzen. Mit günstigem Erfolge 
wird auf sie im. Hötel- Diex eine dünne Lage von folgender 
Mischung applicirt: 1 Theil Arsenik, 99 Theile Kalomel mit 
hinreichender Menge Wachs zu einem Pflaster verrieben. Das 
Verfahren erheischt indess Vorsicht. [Med, Zeitung des Aus- 
landes , Nr. 14.) (H— r.) 
Y. CHIMmURGIE und OÖPHTHALMOLOGIE. 
324. Unterbindung der gemeinschaftlichen Ca- 
rotis. W. E. Horner, Prof. der Anatomie in Pennsylvanien, 
unterband die Carotis communis bei einem 34jährigen Menschen, 
welclrer sich etwas unter dem Winkel des rechten Unterkiefers 
zwei, einen halben Zoll von einander entfernte, Messerstiche 
beigebracht hatte. Da sich das Blut nicht stillen liess, erwei- 
terte H. die durch Durchschneidung der zwischen ihnen liegen- 
den Theile in eine einzige verwandelten Wunden 2 Zoll abwärts, 
und legte die Ligatur um die Carotis commun, in der Höhe des 
Schildknorpels an. Die Blutung stand unmittelbar;. der Kranke 
wurde abgespannt; die Stimme, welche früher grob gewesen war, 
sank bis zum Wispern herab; die Respiration war indess unge- 
stört, und der ‚Verletzte näherte sich schnell seiner Herstellung. 
Die Schwäche der Stimme scheint H. von der Unterbrechung
	        
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