Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

U. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 411 
drojodin. mit Mell. rosat,., worauf allmählich eine merkbare 1}3es- 
serung einzutreten begann, Als diese später nicht weiter sicht- 
bar vorschritt, und die Jodine gleichfalls nachtheilige Wirk un- 
gen auf die Digestionsorgane äusserte, wendete Sch. zuletzt in- 
nerlich das salzsaure Gold und äusserlich die verdünnte ‚Ag. 
antimiasmat, KozcHz. mit einem auffallenden Nutzen an, 80 
dass die nässenden Stellen bald alle trockneten, und nur noch 
wenig Verhärtung zu bemerken. blieb. ScH. hofft mit Grund, 
dass binnen Kurzem das ganze Uebel verschwinden werde. ([17w- 
feland’s Journ, d. prakt, Heilk., Nov. , 1833.) (Fr.) 
29%. Carecinomatöse Cloakbildung; von Dr. Rowm- 
BERG in Berlin. Kin 68jähriger Mann hitt seit 4 Jahren an 
Schmerzen im Mastdarme und Blutfluss aus demselben, der von 
Zeit zu Zeit sehr copiös wurde. Anfangs entleerte ‚er täglich 
mehrmals unter starkem Drange beträchtliche Massen breiijzer 
Excremnente, 4 Wochen vor dem Tode sah ihn R. Der Fat. 
gab eine dicke, braune, kothige Flüssigkeit, selbst consistenteire 
faeces und gleich darauf mit Krebsjauche vermischten Urin tın- 
ter grossen Schmerzen durch die Harnröhre von sich, 8 Tage 
vor dem Tode hörte der Kothabgang durch diese auf, und sellbst 
der Urin floss grösstentheils aus dem Mastdarme aus. Abnıa- 
gerung, Fieber und gelbe Farbe waren zugegen. Der Kranke 
behauptete, seit 30 Jahren auf jeder Seite einen Bruch zu hıa- 
ben. Das Scrotum war von dem Umfange einer Kanonenkug;el 
und durch Flüssigkeit straff ausgedehnt. Section, Der Maıst- 
darm und ein Theil der Flexura sigmoidea in eine scirrhöse, 
an vielen Stellen schon in Erweichung und Verschwärung über- 
gegangene Masse verwandelt, welche, mit der hinteren Wand 
der Blase fest verwachsen, mit deren Höhle durch 3 Löcher 
communicirte, ‘Die Urinblase auf ihrer inneren Fläche scirrhös, 
mit wuchernden Excrescenzen bedeckt. Die Vorsteherdrüse ta'a- 
beneigross, knorpelhart, scirrhös; die Urethra vollkommen nor- 
mal. Zwischen der äusseren Haut des Scrotums und der 7\4- 
nica dartos eine gelblich -seröse Flüssigkeit, die aus den Einsti- 
chen in einer Menge von 2 Tassenköpfen hervorstürzte. Das 
Septum scroti zerstört. Auf der convexen Fläche des rechten 
Leberlappens ein in Erweichung übergegangenes, taubeneigrosses 
Encephaloid. [Casper’s Wochenschr. f. d. ges. Heilk., Nr. 2, 
1833. ] (H— 1) * 
298. Carcinom des Schlundkopfes; von Dr. Roxm- 
BERG in Berlin. Ein 45jähriger Mann fing 4 Jahr vor seinem 
Tode an, über Schmerzen im Schlunde und Schlingbeschwerden 
zu klagen, die allmählich so zunahmen, dass endlich feste Dinge 
gar nicht und Flüssigkeiten nur mit Mühe verschluckt werden 
konnten, und dass das Leben in den letzten 4 Wochen durch 
Klystiere gefristet werden musste. Die Schleimhaut der Mund- 
und Rachenhöhle zeigte bedeutende Gefässinjectionen, und der 
Pharynx war mit einem weissen, wachsartigen Ueberzuge, 80
	        
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