Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

HI. Materia medica und Toxikologie. 83 
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phulösen Ophthalmie mit bedeutendem intermittirenden Blepharo- 
spasmus gab v. A. im Stad. spasmod. folgendes Pulver mit Nu- 
tzen:. Br. Chinin, sulph. gr.jv, Pulv. hb. Bellad. gr.j(, Calom, 
gr.vj, Sacch. alb. 3j. M. f. Pulv. Div. in part. vj aeq. D. 8. 
Alle 4 Stuuden ein Stück. [v. Ammon’s Zeitschr. f. Ophthalm, 
Bd. 2, Hft. 3.] (K—e.) 
17%. Srtoxe’s Beobachtungen über die Wirksam- 
keit des Opiums, als eines entzündungswidrigen 
Mittels. Weit mehr, als HamıLTon, Armstrong, GoocH u. A. 
sich vom Opium versprachen, erwartet STokE von . demsel- 
ben. Ganz vorzüglich vortheilhaft will er dasselbe bei Bauch- 
fellentzündung gefunden haben, wenn Aderlass contraindieirt war, 
z. B. wenn die Entzündung entweder‘ von Erweichung von Ex- 
crementen in der Peritonealhöhle in Folge eines den Darm durch- 
bohrenden Geschwüres, oder vom Aufbrechen eines Abscesses 
in diese Höhle, oder davon herrührt, dass die Paracentese an- 
gestellt wurde. Auch rechnet Stoxe hierher noch die nach Ent- 
bindungen, oder durch das in Folge einer äusseren Gewaltthä- 
tigkeit veranlasste Zerreissen eines Darmes vorkommende. atoni- 
sche typhöse Peritonitis. — Zum Belege, dass das Opium ein 
entzündungswidriges Mittel sey, theilt St. aus dem Dublin Ho- 
spital Reports Vol. V, mehrere Fälle mit, von denen hier nur 
der nachstehende kurz berührt werden soll, da der Verf. auf 
ihn mit vielem Vergnügen (!) zurücksieht: In das Meath - Hospi- 
tal wurde ein Kranker aufgenommen, der über einen bösen Hals 
und durch beide Ohren schiessenden Schmerz klagte. Das Ge- 
sicht war entstellt, die Stimme rauh, der Körper abgemagert. 
Ein grosses, übel aussehendes, mit weisslicher Materie bedeck- 
tes Geschwür nahm die linke Mandel, den hinteren Theil des 
Schlundkopfes und die linke Seite des Zäpfchens ein. Der Kranke 
läugnete venerisch gewesen zu seyn, doch war seiner Aussage 
nicht zu trauen. Er wollte nur in Indien häufig wegen Unter- 
leibsübel und Fieber mit Mercur bis zum Speichelflusse behan- 
delt worden seyn. Die Halsbeschwerden wollte er erst seit 6 
Wochen verspürt haben. Er erhielt Dec. sarsap. mit Salpeter- 
salzsäure, und das Geschwür wurde erst mit einer starken Höl- 
lensteinauflösung, später mit Spiessglanzbutter betupft, was 
keine Besserung hewirkte. Das Geschwür erstreckte sich 
bald ganz um das Zäpfchen herum, der Athem wurde stinkend, 
der Husten kam aus dem Kehlkopfe, das Ansehen wurde übler, 
und Schlaflosigkeit und Kopfweh waren zugegen... Unter diesen 
Umständen verordnete man ein Gurgelwasser aus Kalkchlorid, 
liess innerlich 6 Gran Opium täglich nehmen und gab mehr 
Wein, worauf das Geschwür ein besseres Ansehen bekam und 
der stinkende Athem sich besserte und. bald ganz verlor. We- 
gen der Schlaflosigkeit wurde später die Gabe des Opiums bis 
auf 8 Gran gesteigert und damit mehrere Tage fortgefahren. 
Das Geschwür heilte und das Allgemeinbefinden des Kranken 
Summarium d. Medicin. 1833. IV. 3
	        
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