570 ]IL. Materia medica und Toxikologie. .
8. Tage völlig geheilt; bei den übrigen währte die Herstellung
etwas länger. Für Erwachsene werden 14—2 Unzen in einem
Pfunde gewöhnlichem Wasser aufgelöst, und der Kranke wäscht
dann damit 3-— Jmal täglich die leidenden Theile. Für Kinder
nimmt man auf ein Pfund Wasser nur eine Unze. Alle 3 "Tage
erhält der Kranke ein lauwarmes Bad, das nicht nur zur Reini-
gung dient, sondern auch die Reizung mildert, welche der Chlor-
kalk bisweilen hervorbringt, wenn die Gabe zu stark war, oder zu
oft gebraucht wurde, oder die Maut zu reizbar ist. F. empfiehlt
diese Behandlung, da die Krätze danach fast immer in8 Tagen heile,
als schnell und sicher wirkend und macht zugleich auf die Wohlteil-
heit derselben aufmerksam. Da schon in Frankreich der Chlor-
kalk mit Erfolg gegen Krätze gebraucht worden ist, so verdient
diese Mittheilung wohl alle Aufmerksamkeit. Der erste, der den
Chlorkalk in dieser Absicht benutzte, war wohl der Apotheker
Derneins zu. St. Omer. Er versicherte, damit eingewurzelte
Krätzen geheilt zu haben, die vielen andern Mitteln widerstan-
den. (ewöhnlich nahm er 3 Unzen auf 1 Pfund Wasser und
liess die leidenden Theile täglich 2—3 mal damit waschen, Die
mittlere Dauer, der Behandlung betrug‘ bei ihm 6—10 Tage,
Wendete er statt im Wasser aufgelösten Chlorkalkes flüssigen
an, der so dargestellt war, dass man Chlorgas bis zur Ueber-
sättigung in. Kalkmilch hatte streichen lassen, so erfolgte die
Heilung noch schneller. — Da der Chlorkalk keinen so unange-
nehmen Geruch, wie der Schwefel besitzt, auch nicht, wie letzte-
rer, der fast immer mit Fett verbunden wird, die Wäsche be-
schmuzt, und nach MeLLmeR die mittlere Zeit der Dauer der jetzt
gegen die Krätze benutzten Methode 20 Tage beträgt, so würde
man sehr viel gewinnen, wenn der Chlorkalk diese Krankheit
30 gut wie der Schwefel heilte. [v. Froriep’s Notizen, Nr. 161,
nach Omodeis Annal. univ. di medic. u. Lane. frang., 3. Jan.
1833.] (K— e.)
27% Kohle bei Diarrhöe, Dr. Hayn zu Freiburg ver-
sichert, bei Durchfällen, wo alle angewandten Schleime, Opium,
Milchzucker, inclus. äussere Mittel erfolglos blieben, von Lin-
denkohle mit Safran in Pulverform die besten Dienste gesehen
zu haben. [| Hufeland’s Journ, d. prakt. Heilk., Septbr. 1832.)
(Fr.
278. Beifusswurzel in zwei Fällen Son Veits-
tanz mit Erfolg angewendet von Dr. FaırscH in Strie-
gau. — 1) Kin Mädchen von 10 Jahren, von weisser Haut, ro-
them Haar, zartem, schlankem Körperbane, welches für ihr Alter
selır gross war, ‚entwickelte Geistesanlagen besass und ein sehr
reizbares Temperament hatte , wurde, nachdem es sich früher stets
wohl befunden, von einzelnen Verzerrungen der Gesichtsmuskeln
und lJäppischen Gesticulationen befallen. Die Angehörigen hiel-
ten diese Geberden für Ungezogenheit und straften es daher,
Allein {bald wurde das VWebel stärker, und man suchte. ärztliche
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