366 I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
Reizung in der Harnröhre die Cur mit Pulvern aus Calom, ET. 6
und Kırtr. cieut. gr. j. bis P- d. begonnen. Mit den Peniluvien
fuhr ger Kranke fort und erhielt halbe Kost. Das Blut im Aus-
fusse verlor sich hierauf, Schmerzen und Erectionen liessen
nach, und die Nächte waren ruhiger. Da das Uebel schon in-
veterirt war, ging man den 24. zum Hydrarg nitr. oxyd. über,
Man begann mit einer Pille aus zw gr. früh und Abends und
stieg immer über den andern Tag um eine Pille. Nebenbei
verordnete man Dec. sarsapar., halbe Kost und alle 4—5 Tage
ein allgemeines Bad. So stieg man allmählich bis auf 2 Er.
läglich. Der Ausfluss war unterdessen bald schwächer, bald
stärker, aber wässeriger; Schmerzen und Erectionen hörten auf;
der Ausschlag verging; es erschienen nur hier und da kurz dau-
ernde, wenig entwickelte, beschränkte Eruptionen; das Aussehen
wurde besser, der Hals rein, und die Mattigkeit liess nach. Auf
Diarrhöe blieben die Pillen weg, bis der Durchfall beseitigt war,
worauf man mit der Dosis des Quecksilbers eben so herab-
ging, wie man früher gestiegen war. Zum Getränke wurde
Sarsapill. mit Turion. pin. verwendet. Rasch minderten sich nun
die noch vorhandenen krankhaften Erscheinungen, und mehrere
Tage vor Beendigung der Cur hatten sie sich ‚ganz ‚verloren.
Kräftig, blühend; und heiter wurde, nachdem in der Schleimhaut
der Harnröhre etwas Abnormes nicht mehr entdeckt werden konnte,
der Kranke am 2, Mai entlassen. — Der eben erzählte Fall ist
in nosologischer und therapeutischer Hinsicht nicht uninteres-
sant, und es ergiebt sich Folgendes aus demselben: 1) Tripper,
die erst am 14. oder 21. Tage ausbrechen und mit lebhaftem
Brennen nach der ganzen Harnröhre verbunden sind, lassen nach
des Verf. bisherigen Beobachtungen vermuthen, dass sie von
wirklichen Schankern in der Harnröhre ausgehen. Finden sich
dabei die erwähnten charakteristischen Zeichen, so ist daran nicht
zu zweifeln. 2) Nur aus diesen Trippern entsteht Schankerseu-
che. 3) Tripper dieser Art sind lange ein topisches Leiden,
bis später secundäre Lues sich zeigt, die bald beschränkend,
bald vernichtend Wirkt, häufig aber, wie hier, in verschiedenem
Wechselverhältnisse mit ihnen besteht. 4) Der causale Nexus
des Trippers und Nachtrippers ist sehr verschieden. 5) Nach
dieser Verschiedenheit ist auch die Behandlung verschieden. Da-
her ist die jetzt so beliebte Behandlung jedes Tripperkranken
in jeder Periode des Trippers mit Bals, copaivge oder Cubeben
höchst empirisch, hat Theorie, Erfahrung und Analogie gegen
sich nnd Zeigt, wi& wenig. man in die Natur und nähern Ver-
hältnisse der Krankheiten einzudringen sucht. Rationell und
das Wohl der Kranken fördernd ist es, wenn man sich davon
leiten lässt, dass der Tripper eine Krankheitsform ist, die im
engern Sinne entweder von Schankern, oder von durch das
Trippercontagium gesetzter entzündlicher Reizung in der Schleim-
haut der Harnröhre ausgeht. Im erstern Falle muss eine Be-
hat,
ZWwE
den
mel
heil
hüt'
flus
Der
Rei
dag
BES:
von
übe
A
salc
lem
che:
che.
sch‘
krai
mei
Tu
gie}
zug
run
mei
du?
tel
se’
Mi
the
Kre
und
phil
folge
eine
hiel
Opi
ach