Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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(1J. Materia medica und Toxikologie. 
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bedingte Ruhe des Patienten in. dieser Lage erhalten werde. 
Dieser erste Verband bleibt 18 — 24 Stunden unverändert, wenn 
nicht zufällige Umstände es anders erfordern, liegen, wo er 
dann vorsichtig und mit möglichster Schonung der gelösten Ober- 
haut abgenommen und mit einem neuen vertauscht werden muss. 
Auf diese Art wird 4—6, höchstens 8 Tage fortgefahren, in 
welcher Zeit R. durch dieses Mittel die bedeutendsten Verbren- 
nungen ohne Eiterung und Narbenbildung heilen sah. Kleinere 
und weniger intensive Verbrennungen heilen, auf diese Weise 
behandelt, schon in 2—3 Tagen vollständig. Sogleich nach 
Anwendung der Seife auf die angegebene Art lassen die hefti- 
gen, oft unerträglichen Schmerzen nach und sind gewöhnlich 
bald gänzlich verschwunden. Ist sogleich nach geschehener Ver- 
brennung das Mittel in Anwendung gebracht worden, so folgt 
gar keine Entzündung oder nur ein sehr geringer Grad dersel- 
ben nach; ist diese jedoch schon eingetreten, so wird sie durch 
die Anwendung der Seife am schnellsten beseitigt. Eben so 
verhält es sich mit den Brandblasen, welche ebenfalls diesem 
Mittel, selbst bei späterer Anwendung desselben, bald weichen. 
Sind sie sehr gross und stark gefüllt, so dass sie durch Druck 
Schmerzen erregen, so ist es gut, sie zuvor durch einen klei- 
nen Kinstich zu entleeren. Auch selbst die Abstreifung der 
Oberhaut giebt keine Contraindication gegen die Anwendung der 
Seife ab. In diesem Falle entsteht nach dem Auflegen dersel- 
ben ein leichtes Brennen auf der entblössten Stelle, jedoch ganz 
verschieden von dem eigentlichen Brandschmerze, welches aber 
sehr bald und zugleich mit demselben verschwindet. Auch in 
diesem Falle sah R. keine Eiterung, sondern schnelle Ueberhäu- 
tung eintreten. Verbrennungen im höchsten Grade, wobei Brand 
und gänzliche Verkohlung der afficirten Organe Statt finden, 
hat er noch nicht auf die angegebene Weise zu behandeln Ge- 
legenheit gehabt, zweifelt aber auch in diesen Fällen nicht an 
dem günstigen Erfolge dieser Methode, Schliesslich bittet er 
Aerzte und Wundärzte, ihre über diesen Gegenstand gemachten 
Beobachtungen gütigst mitzutheilen. [Hufeland’s Journ. der prakt, 
Heilk., Jul. 1832.] (Fr.) 
12. Die Cocosnussöl-Soda-Seife, welche Hr. Berg- 
rath AsıcH zu Schöningen zuerst bereitete, empfiehlt Staatsr, 
HurgELaAnD bei Herpes als ein unschädliches, oft sehr wirk- 
sames Heilmittel, welches, wenn es auch nicht heilt , wenig- 
stens das so lästige Brennen und Jucken dieses so wenig äus- 
sere Miticl vertragenden Uebels wegnehmen kann. Man löst sie 
in warmem Wasser auf und wäscht damit die Stelle 3 bis 4 
Mal des "Tages. — Diese Seife ist zu haben auf der Schönin- 
ger Saline bei Braunschweig und in Berlin, Jerusa- 
lemmer Strasse, No. 2%, {Hufeland’s Journ. der prakt, Heilk., 
Jun, 1832.] (Fr.) 
13. Crotonöl äusserlich angewendet. Frauzösi-
	        
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