Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

306 H. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik. 
schirres besorgte, das Causalmoment der Krankheit liege, und 
er es mit einer Dyspnoea saturnina zu thum habe. Demzufolge 
verordnete T. das Oleum anisi sulfuratum , innerlich genommen, 
Schwefelbäder, Genuss nur schleimiger Sachen, ab und zu einige 
grosse Dosen Opium, dabei Entfernung für immer aus den mit 
Bleistaube gefüllten Zimmern und Entsagung der Beschäftigung 
mit dem Bemalen des "Föpfergeschirres. Die eigentliche Hei- 
lung bewirkte, neben dem passenden Regimen, das Ol. anis 
sulfurat., welches 3 Wochen Jang neben dem täglichen Gebrau- 
che von Bädern mit Kal. sulfurat. angewendet wurde. [AHufe- 
taud’s Journ, d. prakt. Heilkunde, ‘Sept, 1832.] (Fr.) 
260. Heilung des Delirium tremens durch Opium 
und durch bloss antiphlogistische Behandlung; vom 
Geh. Med. Rathe Dr. Barteis, Wie überhaupt, so ist auch in 
der Charite das NDelirium tremens nichts weniger als selten, 
und im vorigen Jahre wurden daselbst eine grosse Reihe sol- 
cher Fälle beobachtet und in der Regel sehr glücklich behan- 
delt. Die Erscheinungen waren die allgemein bekannten, wes- 
halb auch bei den gleich mitzutheilenden Fällen dieselben nicht 
näher geschildert werden sollen, ihre Intensität aber war nach 
Alter, Constitution, Zahl der früheren Anfälle des Uebels u. &, 
w. sehr verschieden, Die Behandlung übrigens war, wie die 
Krankheit, meist dieselbe. Nach gehöriger Leibesöffnung , meist 
durch Natr. sulphur,, und nach Beseitigung des in manchen 
Fällen zu heftigen Blutandranges nach oben durch Blutegel und 
kalte Umschläge, wurde Opium, meist in Form des Pulv. Doveri 
Ph. milit,, bis zum Schlafe gereicht, wozu gewöhnlich nicht 
mehr als 10 Gran im Ganzen nöthig waren. Aderlass war nur 
bei selır Vollblütigen erforderlich. Die rein antiphlogistische Me- 
thode wurde nur einmal in Anwendung gezogen, wovon unten 
die Rede weiter seyn wird. Die Verstorbenen waren sehr 
ausgemergelte, dem Trunke lange und sehr ergebene Subjecte, 
die durch nervöse Erschöpfung unter Zufällen von Apoplexie 
erlagen. . Von den vielen Fällen sind besonders nachstehende 
zwei deshalb wichtig, weil die Heilung auf ganz verschiedenem 
Wege erlangt wurde, im ersteren nämlich durch grosse Gaben 
Opium, im letzteren ‚ohne Opium, auf antiphlogistischem Wege. 
Der den ersten Fall. :liefernde Kranke war ein ‚41jähriger, am 
rechten Oberschenkel} amputirter, dem Trunke. Jange ergebener 
Invalid vom straffer, sehr kräftiger Constitution. Er kam, im 
hohen Grade an Delir. trem. leidend, im Oct. in die Charite 
und erhielt 8 Unzen der Sol, natr. sulph. (1 Unze Natr. sulph.) 
und später Z Gaben Pulv. Dov. zu Ij.- Ein sich einstellender 
kurzer Schlaf half nichts; die heftigsten Delirien kehrten wie- 
der, und es musste noch ferner Opium gegeben werden, worauf 
zwar mehrmals ein kurzer Schlaf eintrat, dieser aber nie ge- 
nügte, bis endlich durch höchst ansehnliche Gaben Opium 
ein dauernder und tiefer Schlaf und durch diesen auch die 
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