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V. Staatsarzneikunde.
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haupten, dass der C. W. von W. allerdings noch zur ehelichen
Befriedigung fähig sey. — Der Verf. unterstützt noch dieses
Gutachten durch aus mehreren Schriftstellern (Pyı, HauLeR,
ScHurie, LuowiG, Gruner, MetzeER, WiLoerkG, Menor, Beanrt,
Henke) angezogene, hierauf Bezug habende Stellen und Beispiele
von Männern, die in eben so hohem und selbst noch. höherem
Alter zeugungsfähig waren, und beweist gleichfalls durch Citate
und Beispiele, dass nicht immer Brüche zum Beischlafe und
zur Zeugung unfähig machen, und führt sogar aus Fulda selbst
einige Individuen an, die jeden Zweifel gegen das ausgesprochene
Gutachten durch ihre eigenen Umstände zu beseitigen geeignet
sind. [Henke’s Zeitschrift, 1832, 4. Vierteljahrheft.] (L—t.)
234 Untersuchung über einen Fall von Sodo-
mie; vom Med. Rath Dr. Schneider in Fulda, Auf am 2.
April 1832 vom kurf, Landgerichte erhaltene Weisung, den mit
einer Ziege getriebener Sodomie verdächtigen, inhaftirten J. B. S.
schleunigst zu untersuchen, so wie auch die Ziege selbst zu be-
sichtigen,. erhob der Verf. sofort folgenden Befund: J. B. S.,
23 Jahre alt, erzählte, er sey am 31. März, Morgens 9 Uhr, in
den Ziegenstall gegangen, und da er sich der Aeusserung eines
fremden Handwerksburschen, dass die Vermischung mit Kühen und
Ziegen weit angenehmer sey, als mit Menschen, hier erinnert, habe
er die vorn stehende graue Ziege angepackt um dies auszufüh-
ren, jedoch es, da er alsbald Reue empfunden, unterlassen. An
seinen Geschlechtstheilen und namentlich an der Ruthe fand
sich nirgends eine Spur von gewaltsamem Eindringen in die weit
engeren Geschlechtstheile der Ziege, eben so wenig an ihnen
oder Hemd und Hosen des Inculpaten Haare oder. Wolle des
Thieres, noch weniger Blut; nur in seinem schmuzigen Hemde
zeigten sich unten und vorn 3 gelbliche Flecken. Als der Verf.
ihm bemerklich machte, dass seine Geschlechtstheile die öftere
Ausübung des Beischlafes deutlich durch ihr schlafflos Ansehen
verriethen, gestand er, dass er das zwar mit Frauenzimmern,
aber nie mit Thieren gethan. — Bei der hiernächst in Gesell-
schaft des Kreis-Thierarztes unternommenen Besichtigung der
Ziege im Stalle des J. H. X. fand man dies Thier sehr {urcht-
sam, scheu und zitternd, dessen äusseren Geschlechtstheile stark
angeschwollen und so widernatürlich erweitert, dass der dickste
Finger leicht eindringen konnte, eine gelbliche, lochienartige,
kleberige Flüssigkeit floss aus ihnen/ es hatte 24 Stunden zuvor
zum dritten Male gelammt, und das. vorgezeigte Junge-sah der
Mutter ganz gleich. — Gutachten: Die Ehefrau des X. er-
klärte, sie habe den J. B. S. um die angegebene Zeit im Stalle
mit geöffneten Hosen, hinaufgezogenem Hemde knieend ange-
troffen, die graue Ziege nach sich zu angedrängt haltend und
ihr zusprechend, dass sie ruhig seyn sollte. Beim Aufrichten des
S. durch ihre unerwartete Dazwischenkunft habe sie zwar sein
Glied in Erection, jedoch nicht in Vermischung mit den Ge-