HL. Chirurgie und. Ophthalmologie. 291
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kam in einer Rauferei zu Teterow. in Mecklenburg eine kleine
Verletzung an der Stirn dicht über der Glabella. Der dem Ver-
letzten zuerst beistehende Arzt machte, da der Verwundete sehr
klagte, wenn auch die Verletzung sehr unbedeutend schien, ei-
nen 1zollgrossen Kreuzschnitt, liess zur Ader, gab entzündungs-
widrige Mittel und bedeckte den Kopf mit kalten Uwschlägen.
Bei dieser Behandlung ging anfangs Alles nach. Wunsch. Bald
aber stellten sich Zeichen einer heftigen Gehirnentzündung ein,
Am 8, Tage nach der Verletzung sah D. den Kranken. Er war
in einem sehr exaltirten Zustande, hatte funkelnde Augen, ei-
nen stieren Blick, und Raserei wechselte mit hellen Zwischen-
räumen. Der Puls war, wenn auch deP Kranke schon viel Blut
verloren hatte, voll und .hart. Da dies Alles mit der Verletzung,
so weit dieselbe zu erkennen war, in keinem Verhältnisse stand,
so schien es dem Arzte des Kranken sowohl, als dem Verf. ge-
rathen, den Kreuzschnitt zu erweitern, die Lappen zurückzu-
schlagen und den Schädel genau zu untersuchen. Dies geschah
sogleich und nachdem auch die Beinhaut abgeschabt worden war,
sah man in der Mitte der entblössten Stelle eine kleine schwärz-
liche, zackige Vertiefung von etwa 2 Linien im Durchmesser.
Ein Sondenkopf drang kaum eine halbe Linie tief ein und stiess
auf einen harten, nicht metallisch wiederklingenden Grund. Nach
Allem musste hier ein fremder Körper, der die erwähnten Zu-
fälle erregte, in die Schädelhöhle gedrungen seyn, und sonach
war wohl die Trepanation völlig angezeigt. Sie wurde unter-
nommen, und D. setzte die Krone so auf, dass die kleine Ver-
tiefung im Centrum blieb, und bohrte das Knochenstück aus, aus
dessen innerer Oberfläche man nun den vorderen Theil eines
feinen Scheerenblattes etwa } Zoll hervorragen sah. Die Spitze
schien in die linke Hemisphäre eingedrungen gewesen zu seyn,
doch liess sich dies nur aus schräger Stellung des Stachels ver-
muthen. Im Grunde der Höhle gewahrte man etwas jauchige
Flüssigkeit und eine entzündete, eiterige Oberfläche der Dura
mater. Die Wunde wurde leicht mit Charpie bedeckt, ein Ader-
lass angeordnet und mit den andern antiphlogistischen Mitteln
fortgefahren. Der Kranke soll später noch gestorben seyn.
[Med. Zeit. v. Vereine f. Heilkunde in Preussen, 1833, Nr. 3.]
(K—e) .
221. Bruch des Zungenbeins bei einem jungen
Mädchen; von Dr. DırerrensacH. Da Brüche des Zungenbeins
während des Lebens wegen freier Beweglichkeit dieses Kno-
chens sehr selten sind, 80 ist nachstehender Fall wohl der Mit-
theilung in hohem Grade werth: Ein kräftiges, 19jähriges Mäd-
chen wurde von einem starken Manne mit der Linken so an der
Kehle gepackt, als wolle er sie erwürgen. Gleichzeitig schlug
er sie mit der Faust so auf den Kopf, dass sie die Besinnung
fast verlor, worauf er sie losliess. Das Mädchen bekam sogleich
heftige Schmerzen im Halse, das Schlucken war erschwert, und
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