HE. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik: 263
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je werden, eine Blutentziehung nöthig machten, so: wie‘ bei det
Kranken, die von Gehirn- oder Lumgenentzündungen ergriffen
wurden , wiederholte Blutentleerungen vorgenommen werden mus8-
jen. Trotz: der in der ganzen Zeit sehr abwechselnden diffe-
renten Luft- und Witterungsbeschaffenheit gab es nur wenige
Kranke, eine herrschende Krankheit aber, bis zum December
1828, wo rheumatisch-katarrhalische Brustentzündungen ausbra-
shen und bis zum Mai 1829- in: einem gewissen Grade epide«
nisch herrschten, gar nicht. Der andauernde entzündliche Cha=
rakter sprach sich aber selbst‘ bei einzeln vorkommenden: Wech-
selfiebern aus, wogegen mitunter Venäsettionen erforderlich wa-
ven. Der Verf, erzählt mehrere Fälle, in welchen er der, sei-
ner Ansicht nach; entzündlichen allgemeinen Krankheitsconstitu-
Kon ‚gemäss verfuhr.: Während der herrschenden Brustfell- und‘
Lungenentzündungen ‘war die: rein: ‘antiphlogistische Behandlung
von dem besten Erfolge, und in desperäten Fällen erwiesen sick
kalte Fomentationen auf die Brust sehr heilsam. -Beim späteren
Vorkommen der Pocken ‘bewirkte ‚eine “gleich beint Ausbruchs-
fieber äusserlich warme Behandlung, ‘ besonders wenn man mit
dieser auch noch innerlich: schweisstreibende Mittel verband;
nicht selten einen tödtlichen Ausgang.‘ ‘ Aber auch -ausserdenr
zonfluirten die Pocken leicht, füllten sich mit Blut, erhoben: sich
nicht kugelförmig, sondern blieben platt und eingedrückt‘ und
hatten oft Petechien in ihrem Gefolge.‘ Die einzelnen Pocket
waren allein durch ihren: nabelförmigen’ Eindruck zu "erkennem
Sie befielen übrigens nur‘ entweder ‘noch nicht, oder nicht mit
Erfolg Vaccinirte;‘ Andere wurden von‘ den sogenanziten modifi-
cirten Pocken ergriffen. Eine herrscheitde Krankheit stellte‘sich
selbst bis zunr Frühjahre 1830 nicht ein; beim Beginne dessel-
ben zeigten sich jedoch mehrere rheumatische Kopf-, Hals und
Brustentzündungen. Aus den zu Ende beigefügten statistischen
Vebersichtstabellen ergiebt sich, dass in Aschaffenburg bei einer
Seelenzahl von 7340, im Jahre 1837, 164 geboren, 170 gestor-
ben sind, und in den dazu gehörigen Ortschaften, bei einer Be-
völkerung von 18,917, 683 geboren wurden und nur 360 atar-
ben. In der med.- chirurgischen Krankenanstalt wurden im Ktate-
jahre 18353 aufgenommen 165 Personen männlichen und 48 weib-
tichen Geschlechts. Als geheilt entlassen wurden 148, es ver-
blieben 22, und 18 starben. In der chirurgischen Abtheilung
wurde bei einer Frau von 70 Jahren ein complicirter Beinbruch,
in Zeit von 2 Monaten, ohne alle Bandage, durch ‘blosse Eis-
wasser - Fomentationen und eine zweckmässige Lage vollkommen
geheilt, — Der Kostenaufwand für Arznei betrug täglich auf den
einzelnen Kranken 54 Pfennig, und mit der diätetischen Ver-
pflegung, 12} Xr. Zum Schlusse warnt der Verf. noch vor der
Behandlung nach dem blossen Namen‘ einer Krankheit, wie dies
noch 20 häufig geschehe, indem man: noch viele Aerzte sehe,
welche die Krankheit nach den sinnlich wahrnehmbaren Krschei-