Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

260 II. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
aufgehört. Das Gesicht war roth, die Carotiden pulsirten stark, 
leichte Delirien, etwas Schweiss. Der Arm geschwollen, heiss, 
längs des Verlaufes der Vene bis zur Achselhöhle empfindlich, 
12 Blutegel an den Kopf und Eisumschläge über denselben. 
Abends der Kopf noch eingenommen, starker Schweiss, voller, 
aber weicher Puls, der Arm noch geschwollen und schmerzhaft, 
8 Blutegel an den Arm und darauf warmer Verband, innerlich 
1 Gr. Kalomel alle 2 Stunden, Eisumschläge auf den Kopf, Selte- 
ser Wasser zum Getränke. Den 29. Nachts etwas Schlaf und 
Abgang eines dunkeln Urins und einiger dunkel gefärbten Sedes, 
mässiger Schweiss; Kopf freier; die früher weisse Zunge roth, 
feucht und warm; der Puls ziemlich normal; Schmerz und An- 
schwellung des Armes vermindert, Behandlung dieselbe. Den 
50. Alles besser; Kopf frei, wenig grünlicher Stuhl, reichlicher 
Urin mit Bodensatz, weniger Durst, etwas Appetit, der Arm 
besser, die Wunde scheint sich schliessen zu wollen, etwas Ko- 
lik.. Keine Arznei; Bouillon. Den 31. Dünnere, aber dunkle 
Sedes, Kopf eingenommen, Zunge roth und trocken, trockene 
Hitze, Unruhe, Beängstigung, Leibweh, kleiner, frequenter Puls, 
Kampher in Solution, alle 2 Stunden gr. %. Die Wunde eitert, 
ist etwas geschwollen, daher warmer Verband derselben. Eisum- 
schläge auf den Kopf. Den 1. Sept. In der Nacht reichlicher 
Schweiss, Kopf frei, Zunge rein, warm und feucht, Brust frei, 
Unterleib schmerzlos, etwas breiiger Stuhl; reichlicher, heller 
Urin mit röthlichem Sediment, Puls langsamer, voller, weich, 
die Armwunde eiternd. Die Arznei fortgesetzt, die Umschläge 
entfernt, nahrhaftere Diät, Bier, Veränderung des Bettes und 
der Wäsche. Den 2. Mattigkeit, Schmerzgefühl im ganzen Kör- 
per, Kopf schwerer, Frösteln, Leibweh, Uebelkeit, dünner Stuhl, 
wenig Urin, Pauls klein, frequent. Alle 2 St. gr. %. Kalomel und 
Kampher. Erweichende Umschläge auf den Unterleib und die 
eiternde Wunde; warmes Getränk. Den 3. Alles besser; we- 
nig breiiger Stuhl, reichlicher Urin, die Armwunde besser aus- 
sehend und weniger eiternd. Behandlung dieselbe, nur werden 
die Umschläge weggelassen. Den 4. Kopfweh, Magendruck 
mit Beklemmung und Uebelkeit, Empfindlichkeit des Unterleibes 
bei Berührung, Schmerzen in demselben, wenig breiiger Stuhl, 
wenig Urin, Frösteln mit Hitze im Kopfe, Zunge roth und tro- 
cken, Puls klein, frequent, grosse Mattigkeit, etwas Appetit, aber 
auch Durst. Die Armwunde fängt an zu heilen. Blutegel und 
erweichende Umschläge auf den Unterleib. Innerlich alle 3 Stun- 
den 1 Pulver aus Mag. bism. gr. ijj; Calomel. gr. j; Rad. rhei 
gr.ij; Mugnes. carb. gr.ijj; Sacch. gr.v. Magere Diät; warmes 
Getränk. Von nun an ging Pat. ihrer Genesung immer mehr 
entgegen; alle krankhaften Symptome verloren sich immer mehr 
und mehr. Da Pat. einen Tag um den andern weniger wohl 
zu seyn schien, erhielt sie zum Beschluss der Cur ein China- 
infusum. — Wenn auch in diesem Falle kräftige innere und
	        
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