Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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VI. Staatsarzneikunde. 
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sey. — Das Mädchen, welches das Kind geboren hatte, war eine 
Erstgebärende, ‚hatte die Schwangerschaft verheimlicht und in 
der Nacht ohne fremden Beistand. und leicht geboren. Das Kind 
hatte geschrieen, wurde aber, nachdem die Mutter die Nabel- 
schnur durchrissen und sie, nachdem sie einige Zeit geblutet, 
durch einen Knoten unterbunden hatte, ruhig. Sie hatte nun 
ihren kleinen Sohn in den Arm genommen, zugedeckt; beide 
waren eingeschlafen, und beim Erwachen der Mutter fand sie 
das Kind entseelt. Nun fasste sie den Entschluss, den ganzen 
Vorgang zu verheimlichen, verbarg die Leiche mehrere Tage 
in ihrer Lade, und erst, als sie zu riechen begann, begrub sie 
dieselbe hinter einer Dornhecke, wo sie von einem Knaben, der 
nach Regenwürmern suchte, ‚zufällig gefunden wurde.. [ Wüild- 
berg’s Magazin; Bd. 1, H. 2.) (V—t.) . 
. 18% Bericht von einer, nur durch eine zer- 
platzte Pulsadergeschwulst der Aorta tödtlich ge- 
wordenen Vergiftung mit Arsenik. Das fragliche. Indi- 
viduum, ein. Tagelöhner, hatte schon seit einigen. Jahren über 
mancherJei Beschwerden, besonders über ein empfindliches Klo- 
pfen in der Herzgegend und mitten in der Brust geklagt. Hierzu 
hatte sich beschwerliches und kurzes Athemholen. ‚und häufiger, 
trockener Husten gesellt, wodurch er zu allen anstrengenden 
und späterhin auch zu Jleichtern Arbeiten unfähig und zuletzt 
zogar grösstentheils ‚an’s Bett gefesselt wurde. Den Aeusserun- 
gen der Frau gemäss, ‚war sie seiner überdrüssig und wünschte 
ihm den Tod, um seiner Ernährung entledigt zu seyn. Zu die- 
sem Ende gab sie ihm in einer Biersuppe Arsenik. Während 
der Elende von dieser Giftspeise genoss, überfiel ihn Erbrechen, 
während dessen er den Geist aufgab, Federvieh, welches, aller 
Vermuthung nach, von dem Ausgebrochenen genascht hatte, kre- 
pirte schnell. In dem Reste der Biersuppe fand man, auf dem 
Boden der Schüssel, weisses Pulver, welches, auf glühende Koh- 
len geworfen, wie Knoblauch rach. Auch die chemischen Prü- 
fungen, welche ‚man mit der Suppe vornahm und wir als be- 
kannt voraussetzen dürfen, erwiesen, einen bedeutend grossen: 
Arsenikgehalt. — Die Gesichtszüge des, Todten waren verzerrt; 
das Gesicht ganz blau, die Ohren. roth, die Augen hervorste- 
hend, die Zunge: schwarzblau, und etwas: geschwollen, die Lip- 
pen von gleicher Farbe. Ueber die Brust, den Bauch und den gan- 
zen übrigen Körper waren viel blaurothe Todtenfiecke verbreitet. 
Der Magen und die dünnen Gedärme waren zusammengeschrumpft 
und leer, Die Leber war dunkelbraun. Die Taprica villosa des 
Magens war contrahirt uud faltig und an mehreren Stellen roth 
und leicht entzündet. —. Im der Brusthöhle fand man an der 
Aorta, namentlich von da an, wo sie nach der Bildung ihres 
Bogens in das Cavum mediastini posterioris tritt, bis nahe an 
ihren Durchgang durch das Zwerchfell eine so beträchtliche aneu- 
rysmatische Ausdehnung, dass sie mehr als noch einmal so
	        
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