Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

IV. Chirurgie und Augenheilkunde, — 239 
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im Tode aber so collabiren‘, dass sie spurlos. verschwinden. — 
Der Verf., der viele Stricturen behandelt hat, heilte mehrere 
der- verzweifeltsten Fälle durch Bougies und den innerlichen Ge- 
brauch der -Hb. uvae ursi mit Natr. carb. oder mit Salmiak, 
des Salmiaks mit Senega, der Senega mit Cubeben, auch selbst 
der Cicuta. Diese Mittel nun wirken sehr. häufig, wenn sie an- 
ders methadisch gereicht werden, ganz vortrefflich bei chroni- 
schen Leiden der Augenliderbindehaut, vorzüglich bei Granula- 
tionen, und ihre Wirksamkeit wird nicht wenig durch Örtliche 
Anwendung der Ag. oxymuriatica 3ij-——3®% mit 3vß% Rosenwas- 
ser unterstützt, [v. Ammor’s Zeitschr, f. Ophthalm., Bd. 2, 
Hft. 3.] (K— e.) 
170. Schwarze und gelbe Flecke auf der Netz- 
haut des menschlichen Auges; vom Prof. Dr. v. Ammon. 
An den früher von v. WALTHER beobachteten Fall, wo die Netz- 
haut eines an Glaukom Leidenden mit schwarzen und zum Theil 
röthlichen , rundlichen Flecken von verschiedener Grösse besetzt 
war, die besonders gegen den gezahnten Rand hin zahlreicher 
wurden, reiht jetzt v. A. nachstehenden. ähnlichen Fall: In der 
Dresdener Blindenanstalt lebte.ein von Jugend auf blinder Mensch, 
über dessen früheren Zustand man nichts hatte erfahren können. 
Er verfiel 1829 in ein Heimweh, magerte ab und verlor durch 
Hidrosis seine Kräfte, weshalb er in seine Heimath entlassen 
wurde. Doch kehrte er bald wieder in Folge innerer Unruhe 
zurück und starb nach einiger Zeit unter den Zeichen dyskra- 
sischer Colliquation. Bei Untersuchung des eigenthümlich ge- 
formten Kopfes, der eine sehr flache Stirn, sehr hohe Seiten- 
theile und ein sehr hervorragendes Hinterhaupt hatte, fand sich 
das Gehirn sehr weich, die Augennerven ‚waren etwas dünner, 
als gewöhnlich, und die durchsichtigen und häutigen Theile der 
Bulbi bis anf folgende Abweichungen normal: Auf der ‘hinteren 
Wand der linken Krystalllinse war eine stecknadelgrosse, weisse, 
nicht mit scharfen Rändern begränzte Trübung zu sehen. Die 
Glaskörper waren beim Durchschneiden resistent und kleberig 
wie Mucil. g. arab. Auf der Netzhaut beider Augen, sowohl 
auf der inneren als auf der äusseren Fläche, waren einzelne 
schwarze, nicht regelmässige, bald runde, bald längliche, schwarze, 
mit der Substanz der Netzhaut innig zusammenhängende Flecken, 
durch die diese Membran ein ganz eigenes Ansehen bekam. 
Gefässe standen mit denselben nicht in Verbindung, auch war 
ihre Farbe eine andere, als die des Pigments der Chorioidea, 
so dass man schon hiernach diese Flecken nicht für abgestreif- 
tes Pigment der Chorioidea halten kann. — Als übrigens v. A. 
vor Kurzem das rechte cataractöse Auge eines an allgemeiner 
Wassersucht verstorbenen Greises untersuchte, fand er, ausser 
der getrübten Linse, eine eigene Zähigkeit und Klebrigkeit des 
Glaskörpers und auf der inneren Fläche der Netzhaut 2 runde, 
sehr gelbe Flecke, die Endigungspunkte zweier. von der Centra-
	        
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