Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

[V.: Chirurgie und Augenheilkunde. 221 
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and wurde in jeder andern Beziehung unregelmässig. Es stellte 
sich ein - unerträglicher Schmerz in der linken Seite ein. Die 
Zunge. wurde trocken und bedeckte sich mit einem dicken, 
schwarzen Ueberzuge. Zugleich konnte der Kranke nicht mehr 
auf der linken Seite liegen, und fast gleiche Beschwerden 
verursachte ihm die Lage auf der. rechten Seite, Operation. 
Der Kranke wurde horizontal auf einen Tisch gelegt und der 
Kopf mit einigen Kissen unterstützt. Hierauf führte Bı. einen 
Schnitt durch die Haut, der sich anfwärts 2 Zoll über den obern 
Rand des Brustbeines in der Richtung der Fibern des M. ster- 
nohyoideus und sternothyreoideus und abwärts 14 Zoll auf .dem 
Brusibeine hin erstreckte. Dann durchschnitt er die Brustbein- 
insertion des M. sternocleidomastoideus und trennte der Länge 
nach theils mit der Schneide, theils mit dem Griffe des Skal- 
pells die Fibern des sternothyreoideus und des sternohyoideus. 
Nachdem dies geschehen war, schob er den Zeigefinger mit Vor- 
sicht durch das Zellgewebe hinab zu der art. innominata, trennte 
die anliegenden Nerven von ihr und führte Jeise und vorsichtig 
die Unterbindungsnadel ein. Der Faden wird mit vieler Vor- 
sicht und hinreichender Stärke zugezogen, um die innere. Haut 
des Gefässes zu durchschneiden, und hierauf die Wunde leicht 
verbunden. Ref. übergeht die genaue Aufzählnng der kleinen 
Veränderungen in‘ dem Befinden, der Diät und der Behandlung 
des Kranken und begnügt sich mit der Angabe, dass. sich an 
dem 1%. Tage nach der Operation früh eine Blutung von 4 bis 
5 Unzen. aus der Wunde einstellte, die gegen Abend, wenn 
gleich in geringerer Quantität, wiederkehrte. In der aneurysma- 
fischen Geschwulst liessen sich undeutliche, schwache, unregel- 
mässige Bewegungen fühlen. Die Geschwulst selbst hatte im 
Verlaufe dieses Tages an Umfang zugenommen. Eine Sonde 
wurde an der Seite des Unterbindungsfadens in die Tiefe der 
Wunde eingeführt, es floss aber kein Blut aus. Nach einem 
Aderlasse von 14 3 blieb zwar die Hänfigkeit des Pulses — 
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Am 18. Tage nach der Operation, früh um 2 Uhr, trat wiederum 
eine leichte Blutung ein, die bald von selbst nachliess. Gegen 
6 Uhr früh erschien eine Blutung von 10 bis 12 3, nach wel- 
cher der Puls schwach, zusammengezogen, intermittirend ‚und 
unregelmässig wurde. Die Extremitäten, mit Ausnahme des rech- 
ten Armes, fühlten sich noch warm an. Der Kranke war schlä- 
frig, klagte aber nicht über Schmerzen oder Uebelbefinden, son- 
dern wünschte nur, dass die rechte Hand, die ihm heisser als 
alle andere Theile vorkam, obgleich. sie kälter als Marmor war, 
abgekühlt werden möchte. Die Geistesfunctionen blieben bis ei- 
nige Minuten vor dem Tode, der gegen ‚% Uhr eintratt, völlig 
ungestört. Die Section ergab: 1) dass die Pleura bei der 
Operation keinesweges verletzt worden ‚war; 2) dass die Opera- 
tionewunde in ihrer ganzen Tiefe schon beinahe gänzlich ge-
	        
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