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Summarium des Neuesten
aus der
in- ud ausländischen Medicin
zum Gebrauche praktischer Aerzte.
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14. Februar 1833.
AM 4.
I. ANATOMIE und PHYSIOLOGIE,
130. Zur Physiologie und Semiotik der Herzthä-
tigkeit; von Dr. Becker. Trotz unzähliger, seit Jahrhunder-
ten über den Rhythmus der Herzthätigkeit angestellter Versuche
stehen die Meinungen noch schroff gegenüber. Neuerlich hat
BurnacH (Physiol., Bd. 4, S. 225 und Ueber Schall und Schlag
des Herzens; ein Vortrag gehalten bei der Versamml. der Na-
turforsch. in Wien 1832. Vergl. Summar., 1832, Bd. 3, Nr. 201.)
einer Behauptung, der alle bisherigen Erfahrungen. entgegenste-
hen, seine Autorität verliehen, Hierdurch ist B. veranlasst wor-
den, einige Versuche zur Beantwortung derjenigen Fragen anzu-
stellen, die in dieser Hinsicht besonders aufzuwerfen sind. Es
sind aber diese Fragen folgende: 1) Wie verhalten sich die Be-
wegungen der Vorkammern zu denen der Kammern in Bezug
auf Zeit? 2) Wie folgen Systole, Diastole und Pause der Kam-
mern auf einander? 3) Wie verhalten sich die verschiedenen
Herzbewegungen zu den am lebenden Individuum äusserlich durch
Gefühl und Gehör wahrnehmbaren Zeichen: Herzschlag, Herz-
geräusch und Puls? — Was die Bewegungen der Kammern und
Vorkammern anlangt, so ist eine zwiefache Ansicht geltend ge-
macht worden, nämlich a) dass die Contraetionen. der Kammern
und Vorkammern regelmässig abwechseln, wie HaALzer und mit
ihm viele der früheren Physiologen meinten, und wie neuerlich
LAENNEC, seine Schüler u. A. behaupteten, und b) dass die Vor-
kammersystole unmittelbar vor der Kammersystole erfolgt, etwa
wie ein Vorschlag in der Musik, ‚oder dass die heiden Bewe-
gungen fast zusammenfallen, wie schon Lancısı behauptete, und
wie fast aile Versuche an warmblütigen Thieren bestätigen. —
Aus den von BEcKER angestellten Versuchen mit kaltblütigen so-
wohl als mit warmblütigen Thieren geht unbezweifelt hervor,
dass die Vorkammern sich nicht abwechselnd mit den Kammern
bewegen, sondern dass ihre Systole unmittelbar in die der Kam-
mern übergeht. — In Bezug auf die 2. und 3. der oben ange-
führten Fragen glaubt B. nach den von ihm an Pferden und an
einem Hunde angestellten Vivisectionen Folgendes als gewiss an-
nehmen zu dürfen: 1) die Ordnung der Herzkammerbewegungen
Summarium, d. Medicin, 1833; IV. 13