Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

V. Gynäkologie und Pädiatrik, 
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umgeben uud mit einem dünnen Halse tief unter dem mwsc. 
pectinaeus angeheftet. Nachdem ihre seitlichen Verwachsungen 
theils mit dem Skalpell, theils mit einem silbernen Spatel ge- 
kennt worden, wurde ihr Hals so tief als möglich durchschnit- 
ten. Bei genauer Untersuchung zeigte sie eine sarkomatöse, mit 
bandähnlichen Streifen durchwebte Structur. Die Heilung ge- 
lang vollkommen. [7% %e lancet, Oct, 13, 1832.] (H—L.) 
V. GYNÄKOLOGIE und PÄDIATRIK. 
116. Schwangerschaft des Uterus ausserhalb 
des Unterleibes. Anronıo MERCOGLIANO beobachtete 
2 sehr interessante Fälle von Schwangerschaft der vollkonımen 
vorgefallenen Gebärmutter. Der Fötus wuchs dabei gehörig und 
erlangte seine ganze Ausbildung ausserhalb des Unterleibes. Die 
Ausziehung des Fötus bewerkstelligte M. so, dass er die Gebärende 
in ein erweichendes Halbbad brachte, dann den Muttermund 
schonend erweiterte und mit der Zange das Kind auszog, wäh- 
rend die Hebamme den Körper des Uterus mit beiden Händen 
unterstützte, Beide Kinder kamen lebendig zur Welt, das eine 
steht jetzt im 10. Jahre, das andere starb nach 8 Tagen. Die 
Mütter erlangten. bald ihr volles‘: Wohlseyn wieder, und die 
des lebendeu Kindes starb erst vor drei Jahren an einem Fie- 
ber. [v. Froriep’s Notizen, Nr. %62, nach Osservat. medic., di 
Napoli, Marzo 1832.) . (K-—e.) 
11%. Die Verwandtschaft deralten Lehre von der 
Schieflage des Uterusund der neuen Lehre vom Drucke 
durch den Kopf im Becken; so wie von letzterm und 
dessen Wichtigkeit für Zange und Perforatorium 
besonders; von G. W. Stein in Bonn. Wenn man Anstand 
nehmen möchte zu entscheiden, wie es mit dem Verhältnisse 
zwischen Schieflage und der Art der Kopflage stehe, da es nämlich 
bald Schieflagen giebt ohne üble und allidirende Kopflagen, bald 
üble, wenn auch nicht allidirende. Kopflagen, so möchte folgendes 
zu merken seyn: 1) Man hat von den üblen Kopflagen, wenn 
der Kopf allidirt, oder überhaupt wenn die Lage des Kopfes 
das Vorrücken desselben hemmt, Erscheinungen, die man noch 
nicht bezeichnet, am wenigsten aber für etwas angeschlagen und 
gewürdigt hat; 2) solche Erscheinungen gehen von einer Stelle 
des Beckens aus, und zwar von der, wo der Kopf an das Becken 
am meisten anstösst, und hören auf, sobald der Andrang vom 
Kopfe gegen das Becken gehoben ist; 3) eben sie, solche Er- 
scheinungen, bestehen theils aus einer unmittelbaren Folge 
des Anstehens des Kopfs am Becken, nämlich Schmerz, theils 
aus einer mittelbaren, nämlich Störung der Geburtsthä- 
tigkeit, ‚dergestalt, dass es kurz absetzende ‚ schmerzhafte und 
Summarium d. Medicin, 1833. IV. "32
	        
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