Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

HI... Materia medica und Toxikologie. 163 
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bestand. Die Clitorie, die kleinen Lefzen, die innere Fläche 
der grossen und die Scheidenwände waren nicht ergriffen, An 
eine syphilitische Affection konnte nicht gedacht werden, und 
0. schreibt mit Recht dies Uebel der äusseren Anwendung des 
Brechweinsteins zu. (Deutsche Aerzte haben ähnliche Beob- 
achtungen gemacht.) Die Cur war ganz einfach. Ruhe im Bette 
and Waschungen mit einer Althäaabkochung führten in 8 Tagen 
vollkommene Heilung herbei. [Gazette medicale de Paris, tom. IT, 
Nr, 123.) (H—I1.) 
105. Nutzen der Aqua phagedaenica; von Dr. 
Torr zu Ribnitz in Mecklenburg - Schwerin. "T. zieht die alte, 
mit Ag. calcis bereitete Ag. phag. der neuen mit 49. dest. be- 
reiteten vor, indem er von der Anwendung der alten grösseren 
Nutzen gesehen hat, wie folgende Fälle beweisen: 1) Ein Knecht 
war schon 5 Jahre lang an 2 stark jauchenden, mit fingerdicken, 
eallösen Rändern umgebenen Fussgeschwüren zweckmässig, aber 
vergeblich behandelt worden. "T. erweichte zuerst durch gepul- 
verten Höllenstein die harten Ränder und führte dann durch 
Ung. basil., Merc. praecip. rub. und Herb. sabin. eine gute Ei- 
terung herbei, es wollten sich jedoch keine Granulationen bil- 
den. Er griff nun nach der neuen, aus Ag. dest. und Merc. 
corr. bereiteten Ag. phaged., die jedoch, wie Blei- und Zink- 
mittel, ihre Dienste versagte. Anders gestalteten sich jedoch 
die Geschwüre, nachdem sie dreimal täglich mit der alten Ag. 
phaged. verbunden worden waren. Die Schmerzen nahmen ab, 
und es bildete sich von dem Rande der Geschwüre aus ein com- 
pactes Fieisch von beinahe Fingersdicke, Nun wurden noch 4 
Monate lang die Geschwüre ganz einfach mit Charpie, die in 
Ag. phaged. getränkt war, verbunden, zugleich aber antipsori- 
sche Mittel gebraucht, weil der Kranke angab, dass seine Ge- 
schwüre aus ausgearteten Krätzpusteln entstanden wären. Nach der 
angegebenen Zeit war vollständige Heilung eingetreten. 2) Scro- 
phulöse Fussgeschwüre eines Knaben waren Monate lang mit 
den zweckmässigsten Mitteln vergebens behandelt worden. Ag. 
phaged. täglich 3 Mal umgeschlagen, führte in 4 Wochen Hei- 
lung herbei. 3) Gegen Kxcoriationen des Schienbeines ist die 
Ag. phaged., ein herrliches Mittel. Ein Müllerbursche Jitt lange 
Zeit an diesem Uebel, von dem ihn unser Mittel in 6 Tagen 
befreite. 4) Eine durch die Operation nicht vollkommen besei- 
tigte Mastdarmfistel wurde mit Bourdonnets, auf welche Zink- 
salbe gestrichen war, vergebens behandelt. Nach 6wöchentlicher 
Anwendung von mit Ag. phaged. benetzten Charpiecylindern 
schloss sich die Fistel gänzlich. 5) Des Verf’s. Sohn litt an 
einer eiternden Frostbeule an der rechten Ferse, die vielen Mit- 
teln und der horizontalen Lage trotzte. Die Ag. phaged. be- 
wirkte in 8 Tagen Heilung. 6) Bei einem Maurermeister hatte 
sich nach einem lebensgefährlichen torpiden Nervenfieber eine 
Geschwulst unter der rechten Brustwarze von der Grösse einer 
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