I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 157
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hatten. Um der nahen, durch Ueberfüllung zu befürchtenden
Lungenlähmung vorzubeugen, schien ihm die unmittelbare Be-
freiung des afficirten Organes von coagulirtem Blute und zu
dem Ende die Hervorrufung des Hustens unumgänglich nöthig;
er liess daher die reizenden Dämpfe von Weinessig, später von
Myrrh. und Flor, arnic. einathmen, reichte innerlich ein Inf.
seneg. et flor. arnic. ana c. Mosch, et Lig. c. c. SUCCin., abwech-
gelnd mit Sulph. aur. antim. c. Orym. squill. et Liq. ammon,
anis.z aber alles vergeblich, die Gefahr stieg immer höher. In
dieser hoffnungslosen Lage erwartete er noch von der Anwen-
dung eines Brechmittels Nutzen; er entschloss sich daher, das
Sulph. aur. antim. mit dem Oxym. squill. in solchen Dosen zu
reichen, dass häufiges Würgen und hernach mehrmaliges Er-
brechen eintrat. Hiermit, sowie mit dem nun erfolgenden Kra-
tzen im Halse und Räuspern wurde anfangs Schleim, dann ge-
ronnenes Blut ausgeleert. Nach einer Weile trat auch der
erwünschte Husten ein, durch den mehrere Unzen schwar-
zes Blut ausgespieen wurden. Die Pat. ward hierauf wie neu
geboren, obgleich selbst Morgens 7 Uhr die Dyspnöe noch nicht
gänzlich gehoben war, auch blieb der Puls noch sehr, frequent,
indess war er mehr gefüllt, auch die Körperwärme zurückge-
kehrt. L. liess noch einmal Blutegel an die Brust legen und
reichte in der Absicht, zu zertheilen und ein verstärktes Blut-
speien hervorzubringen, den Merc. dule. mit Sulph. antim. aurat.
Die Wirkung dieser Mittel blieb auch nicht lange aus, denn die
Pat. hustete gegen Abend und in der folgenden Nacht einen
Teller voll mit Schleim gemischtes klumpiges Blut aus, was auch
noch den ganzen folgenden Tag anhielt, worauf die Beklemmung
und das Fieber fast ganz nachliessen und in den folgenden Ta-
gen bei einer gelind antiphlogistischen Behandlung verschwanden,
so dass die Kranke, bis auf einige Schwäche, als hergestellt be-
trachtet werden konnte und es auch blieb. [Hufeland’s Journ.
der prakt. Heilkunde, Jul. 1832.] (Fr.)
99. Wundstarrkrampf glücklich geheilt; von Dr.
EicheLsERG zu Wesel. Ein 15jähriger Jüngling von übrigens
gesunder Körperconstitution hatte sich etwa 3 Wochen vor Ausbruch
der Krankheit einen Nagel ziemlich tief in die Mitte der rechten
Fusssohle getreten. Anfänglich war die Wunde sehr schmerz-
haft gewesen, doch die Heilung etwa nach 12 Tagen erfolgt.
Zur Zeit des Ausbruches der Krämpfe spürte der Kranke nur
noch ein schmerzhaftes Gefühl bei einem Druck auf die ver-
narbte Stelle. Am 5. Tage des ausgebrochenen Starrkrampfs
sahe ihn E. zum ersten Male; seine Zufälle hatten schon einen
hohen Grad der Heftigkeit erreicht. Die heftigsten tonischen
Krämpfe, Opisthotonus, Brustkrampf zum Ersticken, Kinnba-
ckenkrampf, und am Ende der Anfälle .völlige Steifheit der Ex-
tremitäten befielen den Kranken bei Tage und bei Nacht in öf-
terer Wiederholung , und Remissionen, höchstens von 1 bis