Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

Il. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik, 135 
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auch ganz der Natur und den Perioden der Krankheit angemes- 
zen. In der Periode des Eintrittes oder des Turgors, wie A. 
sie nennen möchte, liess er zur Ader, oder entzog örtlich Blut, 
wendete warme Umschläge auf den Unterleib und kalte Begies- 
sungen auf den Kopf an, gab viel warmes, indifferentes Getränk, 
oder bei sehr ungestümem Erbrechen Eis und kleine Gaben 
Laud. in grossen Zwischenräumen. Hatte die Uebergangsperiode 
schon begonnen, als Vorläufer des Ergriffenseyns der Nerven 
für das vegetative Leben, so wendete er höchstens noch örtliche 
Blutentziehungen an, fuhr mit den genannten örtlichen und in- 
nerlichen Mitteln fort, verband aber damit schon gemässigte 
Hautreize. War die eigentliche Periode des Erliegens der Ner- 
venthätigkeit eingetreten, dann wendete er auch das glühende 
Eisen an und gab Schwefeläther mit und ohne Laud. und an- 
dere flüchtig reizende und stärkende Mittel. Brechmittel ge- 
brauchte er nicht häufig. Stellte sich Reaction ein, so benutzte 
er Eis innerlich und äusserlich als Fomentation, kalte Begiessun- 
gen und Waschungen, so wie andere antiphlogistische Mittel und 
Getränke. Starke Blutentziehungen wurden auch in dieser Pe- 
riode der Krankheit nicht vertragen. A. sah im Civilhospitale 
in 2 Tagen 6 Kranke soporös sterben, die man für gerettet 
hielt, doch änderte sich die Scene nach dem Aderlasse. — 
Hinsichtlich der vom Verf. privatim behandelten Kranken sey 
hier nur Folgendes erwähnt: Der eine Kranke, ein 28jähriger 
Mann, war völlig blau und kalt, das Erbrechen hatte aufgehört, 
die Diarrhöe aber war unaufhaltsam. Er hatte bisher von einem 
andern Arzte, und wohl zu lange, Aether mit Laudan. bekom- 
men. Die Stimme war sehr schwach, der Puls kaum fühlbar, 
und in der Herzgrube fanıl sich Schmerz. A. verschrieb eine 
Lösung von arab. Gummi mit flüssigem essigsaurem Kali, liess 
nur warmen Lindenblüthenaufguss trinken, den Leib mit Flanell 
frottireu und längs des Rückens ein Senfpflaster 2 Stunden auf- 
jegen. In 5 Stunden trat schon Reaction ein, und in 14 Tagen 
war der Kranke hergestellt. Zwei anderen Kranken, wo die 
Cyanose schon begonnen, aber noch fieberhafter Puls neben 
Erbrechen mit Schmerz in der Herzgrube und Diarrhöe zugegen 
war, wurde Blut entzogen und die genannte Mischung und eine 
gleiche Diät verordnet, worauf sie binnen 3 Tagen völlig her- 
gestellt waren. Zwei Stillende genasen durch halbes Gewöhnen 
und vieles warme Getränk , worauf galliges Brechen ‘folgte , und 
mehrere Kinder durch örtliche Blutentziehungen mit demselben 
Regime. — Noch erwähnt A. einen interessanten Fall aus dem 
Choleraspitale, den er unter VERDEGEN beobachtete: Ein kräf- 
tiger Mann hatte schon 5 Tage in Torpor gelegen, vielleicht in 
Folge des anhaltenden Gebrauches des Opiums. Urin war in 
der ganzen Zeit nicht entleert worden, doch hatte der Kranke 
über keinen Schmerz geklagt. Da indess die Blasengegend an- 
gespannt war, halte man, doch vergebens, den Katheter ange-
	        
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