Full text: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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V. Psychiatrie. 
119 
oder Licht insbesondere, betrachtet, sucht dieselbe auf. folgende 
Weise zu erklären: a) Vergleichen wir alle Erscheinungen des 
somatischen sowohl als psychischen Lebens miteinander, so fin- 
den wir, dass beide nach einer und derselben Norm geschehen 
(vgl. FrRIEDREICH, Andeutungen zum Versuche eines neuen Sy- 
stemes der Erscheinungen des gesunden und kranken Lehens. 
Desselben: Analekten zur Natur- und Heilkunde, S. 9—20); 
sowie die Geistesseite der Seele dem Nerven- und sensoriellen 
Leben des Körpers, die Willensseite der Seele der Bewegungs- 
thätigkeit des Körpers entspricht, so entspricht die Gemüths- 
seite der Seele der somatischen Bildungsthätigkeit, welche beide 
mit dem allgemeinen Ausdrucke: Begehren, ersteres als psy- 
chisches, Jetzteres als somatisches, bezeichnet werden können. 
Wie das Gemüth sich ‘als ein 2faches Begehren, als ein posi- 
tives, wirkliches Begehren oder Verlangen, und als negatives, Ver- 
abscheuen, darstellt, so entspricht ihm ein gleicher Dualismus 
im somatischen Begehren, ebenfalls als ein positives — die ge- 
sammte Bildungstendenz, Stoffaufnahme, — und als ein somatisch 
negatives , — Stoffausscheidung. Aus dieser physiologischen 
Analogie ergiebt sich nun auch die gegenseitige Wechselbezie- 
hung zwischen dem Gemüthsleben und der bildenden somatischen 
Sphäre ‚in pathologischer Rücksicht. Die weibliche Entwickelung 
ist die Periode einer mächtigen somatischen Bildungstendenz, 
eines weit um sich greifenden somatischen Begehrens, die, wenn 
sie gehemmt oder unterbrochen wird, auf die ihr entsprechende 
psychische Seite übertragen wird, und es tritt nun ein krank- 
haftes Begehren im Gemüthe auf. So erklärt es sich wohl, 
warum Gemüthsstörungen — Abnormitäten des psychischen Be- 
gehrens — Triebe, Neigungen der seltsamsten Art mit der ge- 
hemmten, weiblichen Evolution zusammentreffen oder vielmehr 
aus ihr hervorgehen; und dasselbe gilt wohl auch von den bei 
der Schwangerschaft sich einstellenden ähnlichen krankhaften 
Trieben, einer Periode, wo eigentlich das ganze somatische 
Leben sich in Bildungstendenz concentrirt hat, die so mächtig 
in der gesammten Organisation wurzelt, dass mehr oder weniger 
auch die Psyche in ihrer Gemüthsseite mit in das allgemein ge- 
steigerte Begehren hineingezogen wird. b) Jener specielle Licht- 
oder Feuertrieb aber muss einestheils durch die Beziehung 
des Lichtes (Feuers) zur Psyche überhaupt (FRrıEeDREICH, Zur 
Peaychagogie des Lichtes und der Farben in dess. Magazin für 
Seelenkunde, Hft. 2, S. 165, uud in dess. Analekten etc., a. a. 0. 
S. 34), anderntheils durch eine überwiegende Venosität und 
Zurückdrängung der Arteriellität insbesondere auf folgende Weise er- 
klärt werden: aa) Das Leben des Menschenkörpers ist durch das des 
Erdkörpers, dessen Parasit er ist, bedingt. Die Gesetze des individuel- 
Jen Lebens sind denen des universellen Erdenlebens unterthan, und 
die Gesetze der Verwandtschaften, der allgemeinen Sympathieen 
keiten die Theile des Universums aneinander und bedingen dessen
	        
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