II. Materia medica und Toxikologie. N
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erstern weit sicherer und bestimmter zu machen, als sie seyn
kann, wenn man nur auf die Oberfläche des Körpers einwirkt,
Da man indessen die Vorstellung festhielt, dass der Galvanismus
vorzugsweise auf’s Nervensystem einwirke, so wurde die Galvano-
punktur auch nur bei Verstimmung des Nervensystems und des
davon abhängigen Musketapparates in Anwendung gebracht. —
1828 zeigte Dr. Könıe in Weissensee der Regierung zu Erfurt
an, dass er in dem in der SARLANDIERE’schen Weise angewand-
ten Galvanismus ein Heilmittel gegen Bauch- und Hautwasser-
suchten gefunden habe und stellte nach seinen Erfahrungen auf,
dass der Galvanismus Contractionen und dann Expansionen und
vermehrte Thätigkeit der Haut bewirke, die Urinabsonderung
befördere; die» Gallenabsonderung regulire und höchst wahr-
scheinlich auch chemisch auf die lymphatischen Feuchtigkeiten
wirke. In Folge dieser Anzeige stellte auf Befehl 1829 Dr.
WoirF in der Charite -Heilanstalt mehrere Versuche über die
Wirkungen des mit Acupunktur verbundenen Galvanismus an, und
die Ergebnisse derselben sind nicht nur für Therapie, sondern
auch für Physiologie von hohem Interesse. Doch fürchtet Ref.
zu weitläufig zu werden, wenn er hier mehr als nachstehendes
Endresultat mittheilen wollte: Der Galvanismus nimmt nicht
nur das Nervensystem in Anspruch, sondern wirkt auch auf die
gesammte organische Thätigkeit belebend und anregend ein.
Indem er die Action des Herzens rascher und kräftiger macht,
die Richtung des Blutes nach der Peripherie befördert, die Se-
cretionen durch Haut, Harnwerkzeuge und Darmkanal vermehrt
und periodische Blutentleerung aus dem Uterus hervorruft, die
Thätigkeit der resorbirenden Gefässe erhöht und vielleicht auch
Zersetzung der thierischen Materie im Körper zu Wege bringt,
kann er in solchen Krankheiten mit Vortheil benutzt werden,
die von Schwäche oder Lähmung eines Theiis des Nervensystems,
trägem Blutlaufe, Stockungen in den Eingeweiden, Beschränkung
von Absonderungen und Unthätigkeit der resorbirenden Gefässe
abhängen, Doch dürfte sich wegen Schwierigkeit seiner Hand-
habung und wegen der beträchtlichen Schnierzen, die derselbe
macht, im Allgemeinen nur selten Gelegenheit zu seiner An-
wendung finden. [Med. Zeitung vom Vereine für Heilkunde
in Preussen, Nr. 6.] (K— e.)
ö9. Die Wurzel der Cimicifuga racemosa Dar-
lington (Cimicifuga serpentaria Pursh; Actea racemosa Will-
denvw) ein wirksames Mittel gegen den Veitstanz;
von Jesse Youne in Chester in Pensylvanien. Die Wurzel wird
in ihrem Vaterlande gewöhnlich gegen Brustkraukheiten ge-
braucht. Es ist Y, unbekannt, wer sie zuerst gegen den Veits-
tanz angewendet habe. Er selbst hat sie nur in 1 Falle ver-
sucht, doch soll man sich auf die Richtigkeit der übrigen 3
Fälle verlassen können. 1) Ein 11jähriger Knabe wurde vom
Veitstanze ergriffen. Eine Mälfte des Körpers war fast immer
Summarium d. Mediein. 1833. IV. -