Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

[IL Patholo#ie, Therapie und riedicinische Klink: 379 
alchts weiter Beimerkenswerth. - Das Chlor‘ ascend; ag“ nämlich 
dicht‘ auf‘ dem Pross und Zkiaens intern. und glich durch die 
zusserordentliche * Ausdehnung seines Inhaltes '‚eiment‘ grössen 
Schlauche. Dieses Kind stammte von gesunden Eltern ab; die 
Mutter gebar es nach einer ungestörten Schwangerschaft Zur ge- 
hörigen Zeitz es war anfangs wohlbeleibt und recht minter ; litt 
aber von den ersten Tagen der Geburt beständig an hartnäcki- 
ver, nur durch Kiystiere zu beseitigender Obstructio alvi; die 
Harnausleerung‘‘ war‘ eben‘ 86 selten‘ ‚und pflegte nach einigem 
Schreien in ungewöhnlich geringer Menge zu. erfolgen; der Harıi 
delbst‘ war dunkel gefärbt und roch‘ stark urinös.‘ ‘Ausserdem 
verhielt es sich immer‘ ruhig, sog gut, ‚erbrach sich nie, 
und schien anfänglich auch bei der gewöhnlichen Milchnährung 
recht gut zu gedeihen, die es nach dem Entwöhnen erhielt: In 
den letzten Monaten wurde es von “einer grünen‘ Wwässerigen 
Diarrhöe ohne bemerkbare‘ Veranlassung befallen; magerte sehr 
ib und starb unter Krampfhaften Erscheinungen. [Hufeland’s 
Journ. der prakt. Heilk., März, 14832.) (Fr.) 
362. 3) Abnormre Nierernsubstanz. Eine ungewöhnliche 
Beschaffenheit‘ beider: Nieren beobachtete Dr. PraeL Mn der 
Leiche eines jungen Menschen voh‘ 19 Jahren. Die vie} Zu wei- 
chen ‘Nieren waren‘ enorm gross, beinalie noch einmal 80 gross 
als‘ bei‘ einem‘ Erwachsenen, und; standeh‘ in so fern im einem 
Tontraste mit dem übrigen Körper;‘, welcher verhäfttrissmässig 
sehr klein und zart war. Der horizontale Durchschnitt derselben 
zeigte keinen Unterschied der Substantia cortical. vor get tu 
bulosa, er bot eine völlig homdgene Masse von bla#sgelber 
Farbe dar, auf der sich einige Gefässe mit seröser Flüssigkeit 
verbreiteten; die‘ Feoscieuli pyramidales deuteten ilr Maseyn 
durch eine etwas dunklere‘ Farbe an. Die aus dem‘ zarten 
Kindesalter beibehaltenen tieferen Einschnitte auf der Oberfläche 
entsprachen, ’abgesehen von ihrer Grösse, einem uünterkenn- 
baren, gleichmässigen "Typus von Hemmungsbildung im ganzen 
Körper dieses Menschen, welcher ;. in körperlicher und geistiger 
Hinsicht ein 10jähriger Knabe, durchaus keine Spur vol Puber* 
tätsentwickelung gezeigt hatte. Anden übrigen Orkanem wat 
nichts Besonderes wahrzunehmen. — > Schon als Säugling er- 
brach sich dieser Kranke sehr oft; und auch in seihen spätern 
Lebensjahren litt er an’ täglichen Erbrechen von einem Wässeri- 
gen Schleime ohne besondern Typüs, sowie an beständiger Neft 
ung zu Diärrhöez dabei hatte er gnten Appetit‘, ohne Korpu- 
enter zu werden; trank sehr viel! schwitzte höchst selteir; liess 
selten einen wasserliellen Urin in unbedeutender Menge; und 
klagte nie über irgend eine Beschwerde in der Nierengegend. 
In den beiden letzten Lebensjahren trat Haut- und Bäuchwasser- 
sucht ein, die Unrch den anhaltenden Gebrauch des Wildungetr 
Wassers und der allgemeinen‘ wärmen Bäder mit Senf und Kal 
mus, welche ‘die Diuresis und Dixphoresis‘ vermehrten, auf eine
	        
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