178 2]. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
zum Theil mit harten Kothklumpen gefüllt waren, ins S. roma-
num abwärts steigend. Im ganzen Körper grosser Blutmangel,
während alle Verzweigungen der Pfortader von einer kohl-
schwarzen Blutmasse strotzten. Der Magen war besonders merk-
würdig. Seine äusserst schlaffen Häute waren dünn, und mürbe,
und ihre Höhle in der Mitte so ausserordentlich verengt, dass 2
gleich grosse Säcke gebildet wurden, die ander verengten Stelle
durch eine Oeffnung mit einander communicirten, durch welche
ein‘ gewöhnlicher Zeigefinger kaum eingebracht werden konnte.
Die Häute des Magens waren am der verengten Stelle zwar
nicht verdickt; aber doch sehr fest, tendinös, wie bei veralte-
ten Strieturen. Beide: Säcke enthielten eine schwarzbraune, der
der Sepien sehr ähnliche Flüssigkeit, wie man sie beim Ma-
genkrebs findet; übrizens weder am Pylorus noch an der Cardia
Verengerung; Pankreas und Milz klein; die Nieren welk, an
der vordern Fläche des Uterus unter dem Peritonäum eine wall-
Aussgrosse kugelrunde Knochengeschwulst, im einem eigenen
fibrösen Sacke des Parenchyma uteri liegend. Die nähere Un-
fersuchung dieser Geschwulst zeigte, dass es ein knöcherner
mit einer fibro - cartilaginösen Masse ausgefüllter Säck war,
und dass es nicht etwa eine Umwandelung des Parenchyma uteri
in Knochenmasse sey. In beiden Ovarien befanden sich auch
inehrere Knochengeschwülste von der Grösse einer Erbse. Die
innere Fläche des Magens und ganzen Tract. intestin. zeigte
hiehts, woraus man den vor dem Tode erfolgten Abgang der
Membran durch den After hätte herleiten können. Die Brust-
organe waren insgesammt sehr schlaffz in den‘ Hirnhäuten ımd
im Hirne selbst nichts Abnormes. In der Basis ecranü, und
zwar in der concaven Fläche des Keilbeines stand an der rech-
ten Seite eine etwa 3 Linien lange Knochenspitze in die Schädel-
höhle hinein, die vol der Dura mater überzogen war, an den
daran liegenden Windungen der Basis cerebri aber fand’ sich
nichts,‘ was auf eine hierdurch erregte Irritation daselbst hätte
können schliessen lassen. .[Hufeland’s Journ. der prakt, Heilk.,
März, 1832.] > (Fr.)
- 361. 2) Nierensteine bei einem’ zarten Kinde. In
beiden Nieren einer weiblichen Leiche von 6 Monaten’ fand Dr.
Prag. mehrere Steinkörner, die an Gewicht zusammen einen
halben Serupel betrugen. Die meisten von der Dicke eines
Hirsekorns lagen frei beweglich in den Harnkanälchen and
mehrere von der Grösse einer guten Linse in den Nierenbeeherns
die Nierenbecken, Harnleiter und die. ungewöhnlich kleine
Harnblase waren frei von solchen Concrementen. Sie waren
sehr hart, von hellbrauner Farbe, auf der Oberfläche ewvas
rauh , und bestanden aus phosphorsaurem Kalke, Harnsäure ımd
etwas Eiweissstoffe. Uebrigens waren die Nieren gesufid und
ohne Spuren von Entzündung. In den Kir" ‘ der Brost-
and Bauchhöhle war ausser dem Mangel de zn