{Il. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 257
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Vitell. 0v. Nr. j, Mueil. Gi. Tragac, 36, Tinct. anod. 5ß,
Alum. crud. 5} S. zu 4 Klystieren und nach Nothwendigkeit
alle Stunden eins zu geben. Dennoch hielt der Durchfall, we-
niger das Erbrechen an; die Kräfte sanken, und der Knabe starb
9 Stunden nach dem Beginnen der Krankheit, — 5. Kin Stu-
benmädchen , 24 Jahre ‘alt, hatte sich von einem Nervenfieber
noch nicht ganz erholt, als bei ihr die Cholera im hohen Grade
ausbrach. Die Zunge war kalt, die Gliedmaassen zwar noch
warm, jedoch kein Puls mehr zu fühlen. Ro. Infus. Meliss,
Libr. j, Liq. min. H. 59j, Tinct. anod. gtt. VT. S. Alle halbe
Stunden zwei Esslöffel voll zu nehmen. PR. Moschi orient, opt.
Camphor. ras. za. gr. j}j, Sacch. alb. 33, M. f. pulv. div. in dos,
aeq. Nr. VI. S. Jede Stunde ein Pulver zu nehmen. Zum
Getränke Salep-, Gersten-Absud und Chamillenaufguss. Reibun-
gen der Glieder mit Spir. aromat, u. camphor , nebst Einhüllen
derselben in warme Tücher. Die Schweisse wurden klebrig, die
Kräfte sanken, die Ausleerungen sistirten, das Mädchen war
nach einer l0stündigen Dauer der Krankheit todt. — 6. Eine
Dienstmagd, 18 Jahre alt und von gesundem Körperbaue, hatte
sich durch Erkältung und unmässigen Genuss von Kartoffeln. die
Cholera zugezogen. Sie hatte Erbrechen und Durchfall , ihre
Haut spielte ins Bläuliche, der Puls schlug schwach, die Augen
waren geröthet und mit blauen Ringen umgeben, Lippen und
Zunge bläulich, letztere fencht und nur in der Mitte mit einem
weissen Schleime belegt, der Unterleib zusammengefallen und
nur wenig empfindlich, die Harnentieerung vermindert. RB. In-
fusi flor. Chamom. 3vj, Mucil. Gi. arab. 3%}, Tinct. anod. gtt.
VIIT, Spirit. C. C. 36 S. Alle 2 Stunden zwei Esslöffel voll.
Dann abwechselnd mit dieser Arznei einen halben Gran Cam-
pher jede Stunde. Zum Getränke Salepdecoct. Aeusserlich Ein-
reibungen von dem Linim. vol. camphor. jede‘ Stunde und dann
Einwickeln der Glieder in warme Tücher. Zum Klystier; Dee.
Salep 33jj, Mucil. Gi. Trag. 5}, Tinet, anod. gtt. V., Alum.
erud. gr. V.. Die Zufälle der Cholera verschwanden; aber es trat
ein fieberhafter Zustand mit vorwaltendem Kopfleiden ein. Flüch-
tige Reizmittel mit Schleimen verbunden beseitigten auch diese
Zufälle, und die Kranke genas. — 7%. Die Frau eines Kutschers,
29 Jahre alt, übrigens gesund, wär im’ achten Monate schwan-
ger, als sie, nach häufigem Genusse von Kartoffeln, cholerakrank
wurde. Die eigenthümliche ‘bläuliche Hautfarbe, so wie die Ent-
stellung des Gesichtes waren auffallend. Die äusserst copiösen
Entleerungen durch Brechen und Laxiren hatten eine bedeutende
Schwäche hinterlassen. Die Krämpfe in den Gliedern waren
selten und mässig. Pr. Aquae Cinnam., Ag. commun. Ge, 3%
Mucil. Gi. arab. 3j, Extr. Columb. gr. xvjlj, Tinct, anod. gtt.
xji. S. Jede Viertelstunde einen Esslöffel voll. Br. Camphor.
ras. gr. jjj, Sacch. alb. 3j, M. f. pulv. div. in parl. acq. Nr. °I
S. Jede Stunde ein Pulver. Zum Getränke Salepabaud mit