[V. Gynäkologie und Pädiatrik.
oder beide ScHeitelbeine mit der Pfeilnath zu fühlen sind; er
steht gleichsam auf dem Kopfe.
UL. Unterart: Der Scheitel steht im Beckeneingange 80, dass
das Hinterhaupt die Neigung hat, im Fortrücken sich aus der
linken Seite nach vorn zu drehen. — Die einzige
regelmässige Lage des Kindes zur Geburt. — Sie
kommt unter 100 Geburtsfällen etwa 80 Mal vor.
Unterart: Der Scheitel steht im Beckeneingange mit dem
Hinterhaupte rechts hingekehrt und der Neigung, im Fort-
rücken sich nach vorn zu drehen. — Die erste unregelmässige
Lage. — Unter 100 Fällen etwa 10 Mal.
Unterart: Der Scheitel steht im Beckeneingange mit dem
Hinterhaupte völlig der linken Seite zugewandt, ohne Neigung
im Fortrücken sich nach vorn zu drehen; die beharrliche
transversale Kopfstellung; zweite unregelmässige Lage — unter
100 Geburten 2 Mal.
Unterart: Der Scheitel steht in transversaler Richtung mit
dem Hinterhaupte rechts, ohne Neigung sich nach vorn zu
drehen; dritte unregelmässige Kopfstellung, — unter 200 Ge-
burten kaum 1 Mal.
Unterart: Der Scheitel steht 80 in dem Beckeneingange,
dass das Hinterhaupt nach hinten, gegen die rechte Syuchon-
drose gekehrt ist, mit der Neigung im Fortrücken sich völlig
im die Ausbeugung des Kreuzbeines zu legen und mit dem
Gesichte vorn unter dem Schoossbogen hervorzukommen ;
vierte unregelmässige Lage; unter 100 Fällen 2—3 Mal.
Unterart: Der Scheitel steht auf dem Beckeneingange mit
dem Hinterhaupte gegen die linke Synchondrose gekehrt;
fünfte unregelmässige Lage; seltener als die vorigen,
Die fünfte und sechste werden in den Listen häufig als Gesichts-
geburten aufgeführt. — BAuUDELOcquE’s 3te und 6te Kopfstellung
kommen wahrscheinlich niemale ursprünglich vor und lassen sich
unter des Verf.s Iste, Ste oder 6te Kopfstellung bringen. —
IL Hauptart: Kopflagen, Gesichtsgeburt. Stirn und Gesicht
stehen (statt des Scheitels und Hinterhauptes) auf dem Becken-
eingange oder im Muttermunde; ursprünglich liegt oft nur die
Stirn vor, die aber im Fortrücken zurückweicht und das Ge-
sicht sinkt völlig ins Becken herab,, während das Kinn sich
immer weiter von der Brust entfernt und der Nacken sich
rückwärts umbeungt; das Kind liegt gleichsam auf dem Gesichte.
L. Unterart: Die Stirn liegt tiefer als das Hinterhaupt, das
Kinn ist gegen die rechte Beckenseite gekehrt; te un-
regelmässige Lage. ;
2, Unterart: Das Kinn ist links hin gerichtet; %7Zte un-
regelmässige Lage.
Beide Arten, von denen die erstere die häufigere zu seyn scheint,
kommen unter 200 Fällen kaum 2 Mal vor. Im Verlaufe dreht
sich das Gesicht so, dass die Stirn in die Ausbeugzung des Kreuz-
3.