IV. Materia medica und Toxikologie. 31
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men, müssen die Mittel ausgesetzt werden, doch darf man etwas
Unbehagen in den ersten Tagen der Cur nicht für solche Sym-
ptome halten. Dies Unbehagen verschwindet von selbst; wo es
jedoch bedeutender ist, können die Mittel, was auch sonst bis-
weilen recht gut ist, einige Tage ausgesetzt werden. Wenn
übrigens hier von Kezema die Rede war, so gehören hierher
nicht die acut verlaufenden Formen dieser Klasse, sondern nur
die chronischen und hartnäckigsten, was auch hinsichtlich aller
Folgenden Hautübel gilt, da nur gegen diese, wie schon oben
angedeutet wurde, Mittel der Art, wie die hier zu besprechen-
den, angewendet werden dürfen. 2) Die langwierigsten
Fälle von Impetigo, bei denen man oft einen unerwarteten
Erfolg von Arsenikpräparaten, und zwar besonders von der
Prarson’schen Solution sah, die das arseniksaure Natrum zur
Basis hat (ein Gran auf eine Unze dest. Wassers) und weniger
stark als die FowrnFR’sche Solution wirken soll, weshalb man
erstere besonders bei schwächlichen Individuen und bei Weibern
gab; Man fing mit einem Serupel den Tag über an und stieg
bis zu einer Drachme. Setzte man bisweilen einige Tage aus,
und behielt man die Verdauungsorgane unter Aufsicht, so konnte
man recht gut mit der Solution 4—6 Wochen fortfahren. 3)
Verschiedene Species von Lichen, wenn sie nämlich
chronisch, hartnäckig, bleibend sind und andern Mitteln spotten.
Man gab gegen diese Uebel mit gutem Erfolge sowohl die Prax-
son’sche als FowLEr’sche Solntion, anfänglich zu 5 Tropfen,
und stieg, indem man jede Woche die Gabe um 5 Tropfen ver-
mehrte, zu 25— 30 Tropfen, wendete wohl auch die Pilulae
asiaticae an. 4) Lepra; bei verzweifelten Fällen dieser Klasse
erwiesen sich Arsenikpräparate und inet. canthar, gleich gün-
stig, doch leisteten bisweilen auch Purgirmittel dabei 80 viel,
dass sie den ersteren an die Seite gesetzt werden müssen. Die
UCantharidentinctur bewirkte nicht selten, besonders wenn die
Lepra über lang oder kurz in Folge einer unbekannten Ursache
wiederkehrte, bei Subjecten einer weichen Constitution sich fand,
eine grosse Fläche einnahm und den Purganzen widerstand, fast
das Unglaubliche, Man :“unterwarf den Kranken dabei einem
strengen Regim und gab anfänglich jeden Tag 3—5 Tropfen
in Tisane, Unter steter Berücksichtigung der Verdanungs - und
der Zeugungsorgane und des Nervensystemes stieg man, wenn
keine Symptome sich zeigten, alle 8 Tage um 5 Tropfen. Wo
man dagegen starke Hitze im Epigastrium, UVebelkeiten, Diarrhöe,
brennenden Urin und Krectionen wahrnahm, was jedoch nur
selten geschah, setzte man sogleich aus. Sehr oft konnte man
olme jeden Nachtheil durch stufenweise und vorsichtige Vermeh-
rung der Gabe bis zu 80 Tropfen und darüber kommen. Binnen
5 — 50 Tagen glückte meist, und besonders beim weiblichen
Geschlechte, die Heilung, ja ein Mal verschwand eine Lepra,
die 18 Jahre gedauert hatte, nach 4wöghentlicher Anwendumz