Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

Il. Materia medica und Toxikologie. ‘ 345 
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gesammelten sollen keine solchen Heilkräfte besitzen, was wir 
nicht als unwahr von der Hand weisen dürfen, da wir ja wis- 
sen, dass viele Vegetabilien auffallend durch Klima oder Stand- 
ort verändert werden. [Buchner’s Repertorium für Pharmacie, 
Bd. 41, Hft. 2.) (K—e.) 
294. Heilkräfte der Rad. Iwarancusae oder Rad. 
Vetiveriae, Diese Wurzel etammt nach LEHwAnNN’s Angabe 
von Cymbopogon kwarancusae aus der Familie der Gräser, wel- 
che Pflanze BıLAng entdeckt und unter dem Namen Andropo- 
gon Iwarancusae abgebildet hat. Nach der Versicherung des 
letztgenannten Botanikers bildete diese Wurzel, welche von den 
Eingeborenen Ostindiens und der /sle de France gemeiniglich 
Tarankus, d. bh. Fiebertreiber, genannt wird, den Haupt- 
bestandtheil des wahren, schon von CeLsus, GALEW, DiosKori- 
vEs u. A. gerühmten Ung. nardinum, und nach andern Nach- 
richten wird sie in ihrem Mutterlande nicht nur gegen Fieber, 
Brustübel u. s. w., sondern auch, und zwar mit besonderem KEr- 
folge, gegen Cholera gebraucht. Als wirksame Bestandtheile 
dieser Wurzel treten das ätherische Oel und der bittere KExtra- 
ctivstoff hervor; dies Mittel wird daher entweder in Substanz, oder 
als wässeriger, in einem gut geschlossenen Gefässe bereiteter, 
heisser Aufguss verordnet. Am wirksamsten dürfte wohl eine 
weingeistige Tinctur der Wurzel seyn. [Buchner’s Repert. f. 
Pharmacie, Bd. 41, Heft 2.] (K— e.) 
295. Imperatorin als Heilmittel. Zu den heilkräf- 
tigen Pflanzen, deren Ruf zum Theil wieder untergegangen ist, 
gehört auch die Rad, Imperatoriae, die in der Thierheilkunst 
noch immer mit gutem Erfolge angewendet wird. Sie stand zu 
MarTTHIOLUS’S, TABERNÄMONTANUS’S, BrRunFeLS’s, Baunmn’s und 
TournerorRT’s Zeiten in nicht geringem Ansehen, kam jedoch nie 
allgemein in Anwendung, weil sie kein ausländisches Mittel war, 
wenn sie auch übrigens ein Ingredienz von nicht weniger als 16 
Mischungen bildete. — MNeuerlich hat, wie bekannt, Osann in 
Jena den Versuch gemacht, durch Aether den wirksamen Be- 
standtheil dieser Wurzel auezuziehen und dabei eine Menge Kry- 
stalle erhalten, deren chemische Natur WAcCKENRODER als eigen- 
thümlich erkannte und daher mit dem Namen Imperatorin be- 
legte. Da nun die Rad. Imperat. früher als ein wirksames an- 
tifebrile , diureticum, carı: vum, diaphoretieum , apophlegma- 
tizans und erpectorans empfohlen wurde, 80 dürfte es‘ wohl der 
Mühe werth seyn, das Zmperatorin einer nähern Berücksichti- 
gung in therapeutischer Beziehung zu würdigen. [Buchner’s 
Repert. f. Pharmacie , Bd. 41, Heft‘ (K— ee.) 
296. Ilicin als fiebervertreibendes Mittel. Da 
französische Aerzte die vorzügliche fiebervertreibende Kraft der 
Stechpalmenblätter (Zex aquifolium) vielfach erprobt haben, 80 
hat Dünuschamps den Versuch gemacht, den hittern, mit antife- 
briler Kraft begabten Bestandtheil derselben isolirt darzustellen.
	        
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