Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

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(I. Chirurgie und Augenheilkunde. 
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ten. Die Hornhautwunde war sehr gut geheilt und die Narbe 
kaum zu sehen, die Spaltung der Iris hatte sich nicht verän- 
dert und die Pupille war noch, wie früher, unbeweglich, das 
Sehvermögen ganz erloschen, doch noch ein wenig Lichtscheu 
vorhanden. Bald darauf wurde der Knabe, dessen Auge noch 
jetzt in dem erwähnten Zustande sich befinden und der auch 
noch etwas Lichtscheu haben soll, Sr.’s Beobachtung entzogen. — 
In dem eben erzählten Falle ist Folgendes bemerkenswerth: 
1) Obgleich die Iris in ihrer ganzen Breite durchschnitten war, 
fand sich doch weder Bluterguss, noch trat Entzündung ihrer 
Substanz ein. 2) Die entzündete, oder wenigstens getrübte Lin- 
senkapsel hellt sich nach antiphlogistischen Mitteln wieder auf. 
3) Im Hintergrunde des Auges — wo, lässt sich nicht genau ange- 
ben — sieht man Exsudation. Wahrscheinlich war wohl die 
Tunica serosa entzündet , und in Folge dieser Entzündung erschien 
das Exsudat. War aber dies wirklich der Fall, so waren die 
einzigen Zeichen eine leichte Entzündung der Conjunctiva, eine 
bedeutende Lichtscheu und ein erst ‘gestörtes, später aufgehobe- 
benes Sehvermögen. 4) Während der ganzen Krankheit stellten 
sich weder Fieber noch Kopfschmerz ein. — In einem ähnli- 
chen Falle würde übrigens Sr. künftig die antiphlogistischen 
Mercurialmittel in weit grösserer Ausdehnung geben. [v. Am- 
mon’s Zeitschr. f. d. Ophthalmol., Bd, 2, Hft. 1.] (K— e.) 
: 218. Ueber eine merkwürdige Bauchwunde; von 
Dr. Basevow in Merseburg. Einer Frau war von einem Stiere 
eine peuetrirende, vom Nabel nach dem unteren Darmbeinsta- 
chel gerichtete, 5 Zoll lange Bauchwunde. auf der linken Seite 
geschlagen worden, aus der eine Partie Netz und mehrere Darm- 
schlingen vorfielen, welche eine andere Frau zurückbrachte, 
worauf ein Landchirurg eine sehr schlechte Naht anlegte. Da 
wegen widersinniger Enge der die Cutis ganz oberflächlich fas- 
senden Stiche Gangränescenz der Wundränder, Aufbruch der 
Wunde und gänzlicher Vorfall der immer noch ausserhalb der 
Bauchhöhle liegenden, die Wunde sehr anspannenden Kinge- 
weide zu fürchten stand, so trennte B. die Naht und liess , um 
sicher zu gehen, die Eingeweide wieder vortreten. Es zeigten 
sich nun $ Darmschlingen und ein abgerissenes Stück Netz, das 
einen rhomboidischen, 8 Quadratzoll grossen Lappen bildete. Als 
aber zur näheren Untersuchung 2 Finger zwischen Darmschlin- 
gen und Bauchdecken nach unten eingebracht wurden, floss ein 
anderthalb Tassen betragender Depot eines dünnen, schwärzli- 
chen Biutes ab. Nach Zurückbringung der Darmschlingen und 
nach Ausbreitung des Netzstückes über dieselben, so dass es 
überall mit den inneren Wundrändern in Berührong war, wurde 
aun mit $ dreizolligen, verzinnten, starken Stecknadeln die Su- 
/ura cireumvoluta angelegt, wobei es schwer hielt, die weit zu- 
rückgewichenen Bauchmuskeln herauszuziehen, um die Nadeln 
durch die gesammten Bauchdecken zu führen. Doch war mit 
Summarium d. Medicin 1832. 11. 20
	        
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