VI. Gynäkologie und Pädiatrik. 245
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Constitution hatte. Beide Mädchen sollen, nach Aussage der
Mutter, keine Neigung zu Männern haben. Von den 9 Töchtern,
welche die Mutter erzeugt hat, scheint nur die älteste, welche
22 Jahre alt und menstruirt ist, fruchtbar zu seyn. Der Verf.
führt noch einige ähnliche Beispiele von mangelnder Gebärmutter
an, welche von Rust, v. Gräfe, v. SıeroLD, MecKer und An-
deren bekannt gemacht worden sind. [Rust’s Magazin, Bd. ST,
Hft. 1.] (H—r.)
211. Kann eine Frau während ihrer ganzen
Schwangerschaft es nicht wissen, dass sie schwan-
ger ist? Schon häufig ist diese Frage gerichtlich verhandelt
worden, und mehrere Schriftsteller haben die Fälle zugegeben,
dass Frauen während des Schlafes, während einer völligen
Trunkenheit oder in Krankheiten mit Geistesabwesenheit con-
sipirten. — Obgleich die Bewegungen des Kindes und die übri-
gen Zeichen der Schwangerschaft in der Mehrzahl der Fälle die
Schwangere über ihren Zustand ausser Zweifel setzen müssen,
so erzählt doch OrrıLa mehrere Fälle, wo Frauen, die schon
Mütter waren, und die zur Verheimlichung der Schwangerschaft
keinen Grund hatten, bis zum Eintritte der Geburt an derselben
zweifelten. Acehnliche Beobachtungen machte wiederholt auch
Lozzs, von denen in der Revue medie., Mars 1831, zwei mit-
getheilt werden. Der erste betrifft eine 46jährige Gouvernante,
lie im 42. Jahre die Periode verloren hatte und eben deshalb,
und weil sie sonst keine Unbequemlichkeiten und keine Bewe-
gung des Kindes fühlte, ihre Schwangerschaft, zu der es nicht
an Veranlassung gefehlt hatte, für Wassersucht hielt, bis ein
gesunder Knabe zur Welt kam. Weit wichtiger ist der zweite
Fall, der eine verheirathete Frau betraf, die keinen Grund hatte,
ihre Schwangerschaft zu verheimlichen, sondern der sie erwünscht
seyn musste, da sie durch eine lange, kinderlose Ehe sich un-
glücklich gefühlt hatte, Dieser Fall nun ist folgender: L. wurde
in Reims von einem Arzte ersucht, eine Dame zu sehen, die
seit 24 Stunden im ganzen Leibe heftige, immer zunehmende
Schmerzen habe, und bei der der Uterus leiden müsse, da seit
6 Stunden eine blutige Jauche ans den Schamtheilen abgehe.
L. fand eine 52jährige, seit 30 Jahren verheirathete, bis zum
45. Jahre stets regelnässig menstruirte Frau, die nie geboren
hatte, aber immer gesund gewesen war. Des blutiggefärbten
Abganges wegen machte er sogleich die innere Untersuchung
und fühlte den Kopf eines Kindes im Eingange des Beckens.
2 Stunden darauf wurde die Frau » die immer sehr stark war,
und die weder die Zunahme ihres Leibes bemerkt noch Kindes-
bewegungen gefühlt haben wollte, mittelst der Zange von einem
gesunden Knaben glücklich entbunden. [v. Gräfe’s u. v. Wal-
thei"s Journ. der Chirurg., Bd. 17, Hft. 3.] (K—e.)
212. Resultate der Untersuchungen über Ver-
theilung der Conceplionen und Geburten des Men-