220 V. Chirurgie und Augenheilkunde.
läuft, der breitere Kopf hingegen über den letzteren liegt. Ueber-
dies befindet sich noch an einer der, beiden längern Branchen
ein charnjerartig befestigter Griff, der sich ‘der bessern Auf-
bewahrung wegen nach den Branchen zu umschlagen lässt.
Stösst man den Stempel vorwärts, so werden durch die in den
Spalten laufenden Knöpfchen die Branchen geschlossen. Die
Doppelhaken biegen sich knapp an einander, un da 2 Branchen
länger, als die beiden andern sind, so schliessen sich letztere
unter ersteren. Zu diesem stählernen‘ Instrumente, das den
Mutterhals fasst, vorzicht und fixirt, gehört zum Abschneiden
des Mutterhalses ein zweites, nämlich ein stählerner, 6} Zoll
langer, mit einem 4zolligen hölzernen Griffe versehener Cylinder,
an dessen Knde sich rechtwinkelig eine länglich bauchige, 1
Zoll 4 Linien lange und am gewölbtesten Theile über 4 Linien
breite Klinge befindet, deren Schneide convex und vorn abge-
rundet, der Rücken aber concav ist. Will man den eben be-
schriebenen Apparat anwenden, so bringt man das CoiomxArt-
SaT’sche Speculum in die Scheide bis an den Mutterhals, öffnet
es und lässt es fixiren, worauf man durch das Speculum das
Instrument zum Fassen des Mutterhalses geschlossen bis zu letz-
terem einbringt, und indem man mit der Linken den Griff hält,
den Stempel zu sich hin zieht, wodurch sich die Brauchen
öffnen. Nun führt man das Instrument so var, dass der Mutter-
hals zwischen den Doppelhaken liegt und stösst dann mit der
Rechten den Stempel vorwärts zu, wobei die Branchen geschlos-
sen und die Haken in den Hals getrieben ‚werden. Nun nimmt
man das Instrument mit der Linken, zieht vorsichtig den Mutter-
hals vor, ergreift das Instrument zum Abschneiden des Mutter-
halses, führt es, die Klinge nach innen haltend‘, über das an-
dere Instrument an den abzuschneidenden "Theil, bewegt es
kreisförmig um seine Achse und schneidet mit einem Zuge den
Mutterhals ab. — Das zweite zum Fassen des. Mutterhalses
angegebene Instrument besteht aus einem % Zoll % Linien langen
und 2 Linien starken silbernen Cylinder, der an einem 34 Zoll
langen hölzernen Griffe sich findet, oben rund und geschlossen
ist und 4 sich gegenüberstehende, 1 Zoll 7 Linien lange Spalten
hat. Unten am Tubus ist eine vom Griff anfangende, 1 Zoll
2 Linien weit gehende Spalte, und im Tubus ein am Griffe be-
festigter Stalılcylinder, der vorn 4 federnde Branchen hat, die
an den Seiten sich finden, wo man am Tubus die 4 Spalten
sieht, und die am Ende Widerhaken besitzen. Um diesen Cylin-
der geht vom Hefte bis 3 Linien vor die Spalten ein messinge-
ner Tubus, der jenen mit seinen Branchen einschliesst und sich
über ihn schieben lässt, Unten sitzt am innern Theile dieses
Tubus ein Knöpfchen, das mau in einer Rinne schieben kann,
wo sich dann der '"Fubus bewegt. Schiebt man dies vorwär!is,
so werden durch den messingenen Tubus die Branchen geschlos-
sen und in den silbernen gedrängt. schiebt mau es aber zurück.