Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

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IN. Gynäkologie und Pädiatrik. 
Umarmungen ihres Ehemannes durch einen Stein heftig erschreckt, 
der durch ein Fenster flog und am Bette niederfiel. Wenige 
Tage darauf starb der Mann, und dieser Verlust ergriff die Frau, 
deren Katamenien nach einer 12jährigen Ehe jetzt zum ersten 
Male ausblieben, auf’s Schmerzhafteste. Die Frau glaubte sich 
schwanger und liess sich von BELLIvIER untersuchen, doch konnte 
lieser noch nicht bestimmt die Schwangerschaft angeben. Ge- 
zen Mitte Aprils stellten sich Kolikanfälle und ausserordentliche 
Schmerzen in der Regio hypogastrien, besonders der linken 
Seite, ein und hielten, ungeachtet die Kunst helfend eintrat, 
über 4 Wochen an, kehrten auch in Folge eines Sturzes Ende 
Junis wieder zurück und verschwanden erst nach 3 Wochen. 
Nım ging bis zum November alles gut, wo die Frau sich wieder 
unwohl fühlte. Am 6. December schien cndlich die Geburt zu 
beginnen, doch trat nach einigen Stunden völlige Ruhe ein, und 
die bis dahin gefühlten Bewegungen des Kindes hörten gänuz- 
lich auf. BeuuiyvirR dachte an eine Grariditas extra-uterinn 
und zog Dusors zu Rathe, der im Jahre 1818 beim 2. Besuche 
diese Meinung theilte. Die Frau litt hierauf 3 Monate an ent- 
zündlichen Zufällen des Unterleibes und war dem Marasnus nahe, 
als auf einmal die Regeln eintraten, worauf die Frau sich völlig 
erholte und nichts als ein ausserordentliches Volumen des Bau- 
ches behielt. 2 Jahre später verheirathete sich die Frau wieder. 
Sie bekam keine Kinder, blieb aber bis Ende 1823 ganz gesund. 
Auf eine um diese Zeit sie befallende Peritonitis folgte aber eine 
Diarrhöe, an der die Kranke im: März 1824 starb. Ein schreck- 
licher Gestank machte bei Oeffnung der Unterleibshöhle alle 
nähere Untersuchung unmöglich, und BücLanD begnügte sich, den 
Uterus mit der an ihnı sitzenden Geschwulst herauszunehmen. — 
Unter den Ursachen der Graviditas extra-uterina, die man 
bisher angegeben hat, ist die in vorstehender Beobachtung er- 
wähnte die einzige, die enthüllt werden und die dazu dienen 
kann, auf eine solche Schwangerschaft aufmerksam zu machen. 
Ks ist das dritte Mal, dass auf diese Ursache hingewiesen wor- 
den ist, aber es würde dies häufiger geschehen, wenn man mehr 
in die Geheimnisse des Ehebettes eindränge. — Es möchte 
übrigens sehr schwer seyn, in den ersten Monaten die Gravidi- 
{as extra-uterina von der wirklichen Schwangerschaft zu unter- 
scheiden. Bei beiden ist das Volumen des Uterus dasselbe, die 
Brüste entwickeln sich gleich, und der Fötus ist noch nicht so 
gewachsen, um dem Unterleibe charakteristische Merkmale zu 
verleihen. KEntzündliche Zufälle, sowie die einer frühzeitigen 
Geburt vorausgehenden Symptome können nur unbestimmte Aus- 
kunft geben. Noch nach Ablauf von 5 Monaten findet man we- 
der in der Form des Unterleibes, noch in Richtung und Umfang 
der Bewegungen des Kindes ein sicheres Merkmal, und selbst 
nach Untersuchung des Halses der Gebärmutter ist die Diagnose 
aoch so dunkel, dass vor 9 Monaten es selbst berühmte Ge- 
Summarium d. Mediein 18392. 11. ; 12
	        
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