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IN. Gynäkologie und Pädiatrik.
Umarmungen ihres Ehemannes durch einen Stein heftig erschreckt,
der durch ein Fenster flog und am Bette niederfiel. Wenige
Tage darauf starb der Mann, und dieser Verlust ergriff die Frau,
deren Katamenien nach einer 12jährigen Ehe jetzt zum ersten
Male ausblieben, auf’s Schmerzhafteste. Die Frau glaubte sich
schwanger und liess sich von BELLIvIER untersuchen, doch konnte
lieser noch nicht bestimmt die Schwangerschaft angeben. Ge-
zen Mitte Aprils stellten sich Kolikanfälle und ausserordentliche
Schmerzen in der Regio hypogastrien, besonders der linken
Seite, ein und hielten, ungeachtet die Kunst helfend eintrat,
über 4 Wochen an, kehrten auch in Folge eines Sturzes Ende
Junis wieder zurück und verschwanden erst nach 3 Wochen.
Nım ging bis zum November alles gut, wo die Frau sich wieder
unwohl fühlte. Am 6. December schien cndlich die Geburt zu
beginnen, doch trat nach einigen Stunden völlige Ruhe ein, und
die bis dahin gefühlten Bewegungen des Kindes hörten gänuz-
lich auf. BeuuiyvirR dachte an eine Grariditas extra-uterinn
und zog Dusors zu Rathe, der im Jahre 1818 beim 2. Besuche
diese Meinung theilte. Die Frau litt hierauf 3 Monate an ent-
zündlichen Zufällen des Unterleibes und war dem Marasnus nahe,
als auf einmal die Regeln eintraten, worauf die Frau sich völlig
erholte und nichts als ein ausserordentliches Volumen des Bau-
ches behielt. 2 Jahre später verheirathete sich die Frau wieder.
Sie bekam keine Kinder, blieb aber bis Ende 1823 ganz gesund.
Auf eine um diese Zeit sie befallende Peritonitis folgte aber eine
Diarrhöe, an der die Kranke im: März 1824 starb. Ein schreck-
licher Gestank machte bei Oeffnung der Unterleibshöhle alle
nähere Untersuchung unmöglich, und BücLanD begnügte sich, den
Uterus mit der an ihnı sitzenden Geschwulst herauszunehmen. —
Unter den Ursachen der Graviditas extra-uterina, die man
bisher angegeben hat, ist die in vorstehender Beobachtung er-
wähnte die einzige, die enthüllt werden und die dazu dienen
kann, auf eine solche Schwangerschaft aufmerksam zu machen.
Ks ist das dritte Mal, dass auf diese Ursache hingewiesen wor-
den ist, aber es würde dies häufiger geschehen, wenn man mehr
in die Geheimnisse des Ehebettes eindränge. — Es möchte
übrigens sehr schwer seyn, in den ersten Monaten die Gravidi-
{as extra-uterina von der wirklichen Schwangerschaft zu unter-
scheiden. Bei beiden ist das Volumen des Uterus dasselbe, die
Brüste entwickeln sich gleich, und der Fötus ist noch nicht so
gewachsen, um dem Unterleibe charakteristische Merkmale zu
verleihen. KEntzündliche Zufälle, sowie die einer frühzeitigen
Geburt vorausgehenden Symptome können nur unbestimmte Aus-
kunft geben. Noch nach Ablauf von 5 Monaten findet man we-
der in der Form des Unterleibes, noch in Richtung und Umfang
der Bewegungen des Kindes ein sicheres Merkmal, und selbst
nach Untersuchung des Halses der Gebärmutter ist die Diagnose
aoch so dunkel, dass vor 9 Monaten es selbst berühmte Ge-
Summarium d. Mediein 18392. 11. ; 12