Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

174 I. Pathologie, Therapie und medicinische ‚Klinik. 
waren, Ist die von Knoten besetzte Fläche klein, so passen 
Mercurialsalben und, -besonders bei platten Tuberkeln, Waschun- 
gen mit Sublimatlösung. Geschwürige Tuberkeln werden durch 
Mercurialeinreibungen glücklich behandelt, indem man eine Salbe 
aus Sublimat, Merc.-nitrosus oder jodatus in oder um die Kno- 
ten einreibt. Sind.die Geschwüre gereizt, so setzt man Opium 
gu, belegt dieselben mit in Ol. hyosc. coct. getränkten Läpp- 
zhen, oder schlägt Mohnköpfeabkochung auf; sind ihre Ränder 
aber schlaff und bleich und die Constitution schlecht, so benutzt 
man nebenbei reizende. Balsame, z. B. Ungt. tereb. und elemi, 
auch empfiehlt man in Sol. lapid. infern. und Opium getränkte 
Plumasseaus und das Einstreuen des Morph. acet. Der Arsenik 
ist. besonders bei Scropheln angezeigt und vorzugsweise beim 
Lupus, Man giebt innerlich die Prarson’sche und FowLER’sche 
Solution, äusserlich aber streicht man ihn mit Kalomel und 
Mandelöl nach Dupuyrren’s Angabe ein. Die Schmiercur hat 
man selten, wenn es aber geschah, mit Erfolg in Anwendung 
gezogen. Besonders. nützlich erwies ‚sich das ZırTMAann’sche 
Decoct, auch waren das PoLLINnr'sche Decoct, LARREY’S Syrup 
und Getränke aus Rad. Sarsaparı und Saponar, wohl zu beach- 
tende Heilmittel. —. Am Schlusse der Abhandlung theilt A, drei 
Beobachtungen über syphilitische Tuberkein mit, welche ihm 
seit Herausgabe seines ‚oben erwähnten Werkes vorgekommen 
sind, und welche vieles von dem eben Mitgetheilten bestätigen. 
Die erste Beobachtung wurde an einem 31ljährigen Schiffbau- 
meister gemacht und zeigte constitutionelle Syphilis, bei scrophu- 
löser Diathese nach. wiederholtem Mercurialgebrauche, und trau- 
benförmiges Syphiloid der Nase, welches eine gut ausgeführte 
Abbildung recht deutlich darstellt. Das MDecoctum Zittmanni 
leistete in kurzer Zeit das kaum Glaubliche in diesem in mehr- 
facher Hinsicht wichtigen Falle. Das Subject der zweiten Beob- 
achtung war eine 28jährige Frau, die am syphilitischen Lupus, 
von dem oben Mehreres angeführt wurde, litt. Da unter dem 
einfachen Verfahren der Zustand sich verschlimmerte, nahm man 
zur Schmiercur nach LovuvrıerR seine Zuflucht, die auch. sehr 
gut zu wirken sehien, doch wartete, gedrängt vom Heimweh, 
die Kranke diese Cur nicht ab, sondern ging in ihre Heimath, 
wo das Uebel die schlimmsten Fortschritte machte. —' Die 3. 
Beobachtung ist aus BıeTrt’'s Praxis. Sie betrifft einen S4jähri- 
gen, am syphilitischen Lupus leidenden Mann, dem vor 18 Jah- 
ren schnell ein Schanker zugeheilt worden war, und der nün seit 
5 Jahren an diesem Ausschlage litt. . Nach dem Gebrauche der 
PeArson’schen Arsenikauflösung konnte er im 6. Monate geheilt 
entlassen werden. [v. Gräfe’s und v, Walther’s Journ, d. Chi- 
rurgie und Augenheilk., Ad. . 1, ft, 2, 8. 143 — 207.) 
(K—e.) 
: 150. Ungeheure Geschwulst des Scrotums bei 
einem Bewohner von Otaheiti; von G. BENNET, mitze-
	        
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