Full text: (Bd. 2 (Jahrg. 1832) = No 9-No 16)

UM 
IV. Staatsarzneikunde. 
mit Schwefelwasserstoffammoniak, dass Zinkoxyd der wirksame 
Körper gewesen war, auf welches dann noch alle Prüfungen mit 
Kali, Ammoniak, Kohlensaurem Kali, kohlensaurein Ammoniak, 
blausaurem Kisenoxydulkali, blausaurem KEisenoxydkali, phosphor- 
sauren Natrum, chromsaurem Kali, Galläpfeltinetur, concentrir- 
tem Thecaufgusse hinwiesen. Das anwesende Zink betrug unge- 
gefähr 1944 Gr. [Henke’s Zeitschrift für Siaatsarzueikunde, 12, 
Bd. 2, Hft.}- (L —t.) 
83. Nachtheile der Taufe der Kinder in der Kir- 
che bei ungünstiger Witterung und des Begiessens 
des Kopfes mit sehr kaltem Wasser; vom Medicinalra- 
ihe Dr. ScHneioerR in Fulda. Zu Ende des vorigen Jahrhun- 
derts brachten Per. Frang und Roose diesen wichtigen Gegen- 
stand wiederholt zur Sprache, allein ihre Ermalinungen, so wie 
die Bemerkungen früherer und späterer Aerzte sind wenig be- 
achtet worden. Und doch ist die Sterblichkeit der Kinder, ver- 
ursacht durch die kalte Taufe in der Kirche bei rauher Witte- 
rung, nach dem Zeugnisse vieler Neueren sehr bedeutend. Tre- 
vısan beobachtete in Italien, dass von 100 im December, Ja- 
nuar und Februar geborenen Kindern 66 (?) im ersten Monate und 
13 im Verlaufe des Jahres starben; von 100 im F rühlinge ge- 
borenen Kindern überleben 83 dieselbe Zeitz von 100 im Herbste 
Gebornen erleben 58 das folgende Jahr. Hiermit stimmen die 
Berechnungen ViLLeRme’s und Mınye Eowarv’s in Frankreich 
überein. Sie schreiben diese Sterblichkeit sämmtlich der Ge- 
wohnheit zu, die Kinder kurz nach der Geburt der kalten Luft 
und dem kalten Wasser bei der Taufe auszusetzen. Auch der 
Verf. salı häufig als Folge der Taufe Kinnbackenkrampf, so 
wie Convulsionen und Apoplexie. Er erzählt ein merkwürdiges 
Beispiel von der Unvorsichtigkeit einer Hebamme, welche das 
Kind auf dem 1 Stunde langen Wege nach dem Kirchdorfe, ohne 
lass es weder von ihr noch von den Pathen bemerkt worden 
wäre, im tiefen Schnee verloren hatte, und erwähnt anderer 
Fälle, wo die Kinder auf dem Wege zur Kirche erfroren. Kr 
zeizt dann die jedem Arzte bekannten Nachtheile der kalten Luft 
und des kalten Wassers auf neugeborene Kinder auseinauder und 
empfiehlt, um diesen Nachtheilen abzuhelfen, dringend allgemeine 
Einführung der Haustaufen, besonders bei rauher Witterung. 
Ldenke’s Zeitschrift für Staatsarzneik., 12. B.2. Heft.] (L—-t.) 
84. Bemerkangen eines Rechtsgelehrten über 
den Aufsatz des Kreisphysikus Dr. Wuerzes zu Cöln: 
ljeber das Verfahren bei Leichenöffnungen in den 
Preuss. Rheinprovinzen, nebst einigen Peflexionen 
über die Stellung des Gerichtsarztes. (Jahrg. 1529. 1 
Vierteljahrheft.) Der anonyme Verf. fasst die von )r. WERRES 
mitgetheilten Bemerkungen unter gewisse Hauptpuncte zusammen 
and bemüht sich diese zu widerlegen, allein zu oft mischt er 
Angriffe gegen die Person des Geguers bei, und zu häußg legt
	        
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