IT. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 3
zu stchen. [Radius’s allgem, Cholera Zeit,, Nr. 61, S. 193 —
196.] (K — e.)
3. Vergleichende Darstellung der ausserordent-
lichen Witterung des Februars 1832; von MäÄnLER in
Berlin, Das Resultat dieser Darstellung ist, dass drei Erschei-
nungen in der Witterung dieses Monates als ungewöhnliche auf-
traten, nämlich: Heiterkeit, Trockenheit und gänz-
licher Schneemangel. Unter 132 Februarmonaten, deren
Witterungszustände zur Vergleichung ‚daliegen, kommt, wenig-
stens in unseren Gegenden, in den beiden ersten Beziehungen
kein einziger dem diesjährigen gleich. In der letzten Bezichung
aber sind ihm nur 3 gleich zu stellen. — Kine Folge von
6 kalten Wintern und + ungünstigen Sommern liegt hinter uns.
Schon im v. J. zeigten beide Jahreszeiten sich etwas besser;
das jetzige Jahr beginnt noch milder, olıne dass Barometer oder
Thermometer auffallende Extreme anzeigen. Vielleicht kommen
endlich die so lange aus dem Gleichgewichte gerückten Jahres-
zeiten diesem allmählich wieder näher! [ Berl. medie, Zeit.,
1832, Nr. 10, 8. 145— 147.) (K— e.)
IN. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK.
4% Pariser Choleraepidemie. Hötel-Dieu. Die grosse
Menge von Cholerakranken, die in dieses Hospital aufgenommen
wird, gestattet einen Ueberblick über den Gang und die Ver-
änderungen der Epidemie. Man bemerkt schon Jetzt (d. 5. April)
nicht bei allen Kranken die blaue Färbung des Gesichtes, und
es scheint, dass das Stadium der Kälte sich gegenwärtig weni-
ger in die Länge ziehe; dennoch sind die Resultate der Heil-
versuche noch in demselben Grade ungünstig. Da das Volk über
die Vorboten der Cholera belehrt worden ist, so kommen jetzt
viel mehr an diesen leidende Personen in’s Hötel-Dieuz ein
grosser Vortheil! Von den Kranken, die schon vor dem Aus«-
bruche der Cholera im Hötel- Dieu waren, sind 3 an der Cho-
lera erkrankt, einer, der durchaus in keine Berührung mit Cho-
(erakranken gekommen seyn konnte, zwei andere, die in einem
Saale lagen, in welchen 3—4 Cholerakranke aufgenommen wur-
den. Bisjetzt hat man in dem Hötel-Dien kein Factum, das für
Contagiosität der Cholera spräche, beobachten können. Von den
zahlreichen Aerzten, Wärtern und barmherzigen Schwestern, die
fortwährend Hülfe den Erkrankten bringen, ist noch nicht ein
einziger erkrankt. — SAMson’s, Arztes am Tldiel- Dien, Be-
handlung. So wie die Kranken in’s Hospital kommen , entweder
Senffussbäder , oder kalte Uebergiessungen einige Minuten lang;
stündlich 1 Löffel von Julcp. diacod. 5jv, Alumin. 33); 2 Mal
äglich ein Klystier aus Decoct. cap. papav. 3jv, Alum. 56.
Manchmal (unter welchen Umständen?) setzt Samson den in-
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