IV. Gynäkologie und Pädiatrik.
ziften werden die fortzeugenden Krankheitsgifte oder Anste-
ckungsgifte verstanden. (F ortsetzung ' folgt.) [Gemeins. deut-
sche Zeitschrift, VII 1. 8, 66—104.] (Mr.)
90. Merkwürdige Entscheidungeiner Phlegma-
sia alba dolens, vom Dr. Rıcker zu Hadamar. Eine 36jäh-
rige, zum sechsten Male schwangere Fran hatte mit sehr vielen
Beschwerden zu kämpfen; der Leib war so angeschwollen, dass
das Athmen behindert wurde, und die untern Extremitäten wa-
ren so mit Blutaderknoten besetzt, dass sie ein ganz. blaues
Anschen erhielten. Als die Geburt begonnen hatte, und der
Muttermund kaum 2 Zoll erweitert war, soll nach Aussage der
vorwitzigen Hebamme die Blase zerrissen, und eine ungeheure
Menge Fruchtwasser hervorgestürzt seyn. Da die Füsse vorla-
gen, bringt die Hebamme die Hand ein, zieht das Kind an den
Füssen todt aus, zieht dann zu wiederholten Malen an der Na-
belschnur, um die Nachgeburt zu entfernen, und da diese dem
Zuge nicht folgt, bringt sie die Hand abermals in die Gebär-
mutter und zieht jere gewaltsam heraus. Eine heftige Blutung
sucht sie hierauf durch kalte Aufschläge und Injectionen zu
stillen, was jedoch nicht gelang. R; findet die Gebärende
bleich, kalt, den Puls kaum fühlbar, die Gebärmutter welk und
nicht zusammengezogen. Innerliche ‘Reizung der‘ Gebärmutter
mittelst .der eingehrachten Hand, äussere Frietionen -des Leibes
und Genuss von Wein und „Zimmttinetur brachten endlich Con-
tractionen hervor, und bei dem innerlichen Gebrauche beleben-
der Mittel erholte sich die Wöchnerin endlich. Am folgenden
Tage litt sie an heftigem Krampfhusten „den die Kranke schon in
der letzten Zeit der Schwangerschaft gehabt hatte, der aber
durch die Anwendung nasser Kälte beträchtlich verstärkt worden
war. Am dritten Tage, als das Allgemeinbefinden sich gebessert
hatte, klagte die Kranke über Schmerz in der rechten Hüfte und
Taubheit des rechten Schenkels; die Schamlefze dieser Seite und
der ganze Schenkel waren bis zu den Fusszehen angeschwollen,
glänzend weiss‘ und bei der Berührung schmerzhaft. (Decoct,
rad. alth. 3v, Extr. hyosc. ET. xv, Tart. stib. gr.j, Rad. ipecac.
gr. jv M. S. Aller Std. 1 Esslöffel voll. — Aeusserlich mit Wach-
holder durchräucherte Schafwolle aufgelegt; wegen sparsamer
Lochien Injection von Inf. herb. cicut.) Am folgenden Tage war
die Geschwulst etwas stärker (ausser den genannten Mitteln nahm
die Kranke aller 2 Stunden Catomel. gr, +, Fol. digital, Va
+ Sacch. alb. €ß ; äusserlich zwei Mal täglich Einreibungen von
graner Mercurialsalbe mit 07. hyosc.). Sechs Tage lang blieb die
Geschwulst sich gleich. Plötzlich wurde aber R, des Nachts ge-
rufen, weil die Kranke heftigen Schmerz im Leibe, der heiss und
trocken war, bekommen hatte; die Zunge war roth,' der Durst
gross, der Puls 120, der Leib vertrug nicht die leiseste Berüh-
rung; die Geschwulst des Schenkels und der Schamlefze ‘war
aber verschwunden. Blutigel, Mercurialfrietionen , Senfpflaster
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