Il. . Materia medica und Toxikologie,
TAoRSTENSEN ist die Wurzel dieses Rumex als Haus- und Volks-
mittel in Island sehr berühmt und erwies sich ihm, auf folgende
Weise gebraucht, sehr nützlich. Ein Quart Wurzel wird mit 3
Quart Wasser bis auf 2 Quart gekocht. Die Abkochung wird durch
Leinwand ausgepresst, auf Flaschen gefüllt, und nun wird. alle
Morgen ein Nösel, oder so viel, : dass täglich 3—4 Stühle erfol-
zen, getrunken. Will man weniger abführen und mehr den Ma-
gen stärken, so kocht man zugleich Bitterklee mit ab. , Auch.die
Blätter des R. acutus lässt T. theils in Fleischbrühen , theils als
Salat gebrauchen , doch wirken sie schwächer. Aeusserlich ein-
gerieben hat der Absud sich gegen Krätze und damit verwandte
Hautübel hülfreich gezeigt. [Casper’s Repertorium, XXX, 1.
S. 121 und 122. aus. Bibl. for Läger. 131 Bd. 1830.]
Zn (K—e.
66. Scheidewasser gegen Hämorrhagteer von fal-
schon Aneurysmen und andern Läsionen der ‚Blutgefässe in tief
liegenden Theilen empfiehlt ArRenTtz in Norwegen zu 8—10 Tro-
pfen in d‘; Wunde getröpfelt als ganz zuverlässig. {[Casper’s
Repert, - 1. $.128., aus Kyr, 5. Bd. 1830. S. 813—319.]
‘ (K—e.)
67%. Betten von Seegras gegen Scropheln. —
GrönHoLTZ zu Hörsens in Jütland sah von solchen Betten bei ei-
nem 17jährigen Knaben, der viele rhachitisch.- scrophulöse Ge-
schwülste, Verkrümmungen und Geschwüre hatte, grossen Nutzen
und schreibt diesen der Wirkung des Jods in den verschiedenen
Seepflanzen zu. [Casper’s krit, Reopert., XXX. 4. S.121., aus
Bibl. for Läger, 18. Bd, 1830.} (K—e.).
68. Ueber die Vergiftung durch Schwämme.
Vom Dr. Woirr zu Gnesen. —: Noch wissen wir von der über
70 Gattungen. und mehr als 1500 Arten zählenden Familie der
Schwämme wenig Genaues. . Die Physiologie dieser wichtigen Fa-
milie ist nur sparsam bearbeitet worden, und die Chemie ist in das
innere Wesen der Schwämme noch.nicht eingedrungen. Räthsel-
haft ist noch ihre Erzeugung ‚und Fortpflanzung ‚und unerklär-
lich ihr plötzliches Vorkommen, wo sie lange nicht gesehen
wurden, oder ihr Ausbleiben, wo sie früher sich häufig fanden.
Eben so unerklärt blieb :es ‚bisher, dass in einer Gattung ei-
nige Species höchst giflig, andere, neben ihnen wachsende
essbar sind, und dass einige.in einem Lande ‚giftig, in .dem an-
dern essbar, und so umgekehrt, vorkommen, was weniger vom
Boden, als von atmosphärischen Verhältnissen abzuhängen scheint.
— Die allgemeine Verbreitung :derselben und der Umstand, dass
viele als Nahrungsmittel gebraucht ‚werden , macht sie zu einem
wichtigen Gegenstande der Gesundheitspolizei. Verwechse-
lungen der Arten untereinander kommen nur zu oft vor, und ihr
unvorsichtiger Genuss hat schon viel ‘Unglück hervorgebracht.
Noch giebt es, wenn man die, dem Volke. völlig uazugängliche.
genaue botanische Bestimmung der einzelnen Species , ausninamt.
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