Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

VI. Gynäkologie und Pädiatrik, 4199 
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setzte, so dass der Kranke stündlich einen Tropfen TYnet. pro 
dost (!) erhielt, worauf aber jedes Mal, wie die Mutter versi- 
cherte, heftige Krämpfe eintraten. In den ersten 14 Tagen, 
wo Durchfall und Verstopfung abwechselten, und gegen letztere 
Klystiere und Bäder mit gutem Erfolge gebraucht wurden, erhielt 
das Kind blos Muttermilch; dann wurde es zugleich mit Milch 
und Brot, später, statt des Brotes, mit feinem Mehle genährt, 
und nahm bis zur %. Woche an Fleisch und Kraft zu. In dieser 
Zeit wurde der Durchfall so heftig, dass die Speisen gleichsam 
ganz unverdaut, nur etwas gelb gefärbt und scharf riechend 
wieder abgingen. Die Schärfe der Ausleerungen wurde all- 
mählich so bedeutend, dass die Flecke in den leinenen 
Tüchern kaum in der Wäsche weichen wollten. Dabei 
zehrte der Knabe schnell ab, wurde immer unruhiger und von 
heftigen Krämpfen geplagt. Er wurde nun entwöhnt, nur mit 
Brei von Mehl und Milch genährt, dem man .jedes Mal eine kleine 
Messerspitze voll von dem RosensTtein’schen Kinderpulver zu- 
setzte. Auf den Unterleib wurden erwärmte Tücher gelegt und 
täglich ein paar Mal Linim. volat. eingerieben. Gegen die sich äus- 
sernden Schwämmchen im Munde verordnete K. Borax mit Rosen- 
honig, und gegen die Krämpfe: BR. Lig. 6. c. succin. gtt. 1X. 
Lig. anod. min. Hoffm. gtt. xxx., Syr. papav. alb. 3jj. S. Nach 
Stärke und Dauer der Krämpfe alle 5 Minuten, Viertel-, halbe 
und ganze Stunden einen Theelöffel voll zu geben. Schwämm- 
2hen und Krämpfe ‘besserten sich; allein der Durchfall blieb wie 
vorher, der Erethismus ward immer stärker, und der Kranke 
war, fortwährend kalt an Armen und Schenkeln. Als Nahrung 
erhielt er nun, statt der Milchspeisen, Salepschleim mit Wasser 
bereitet, dabei einen Saft aus einem saturirten wässerigen 
Aufgusse vom China und Pomeranzenschalen mit Zucker bereitet, 
and täglich ein lauwarmes Bad, Es erfolgte auf einige Tage 
Besserung; bald aber trat jedes Mal nach dem Genusse des Salep- 
schleimes Erbrechen ein, wodurch derselbe in rohen, ungefärb- 
ten, sauer riechenden Klumpen, gleichsam geronnen, wieder aus- 
geleert wurde. K. liess daher dem Kinde statt dessen magere, 
ungesalzene Fleischbrühe reichen und applicirte ein kleines 
Blasenpflaster auf die Magengegend. Auf dieses letztere trat 
eine gleichmässig über den ganzen Körper verbreitete Wärme 
und zum ersten Male ein östündiger Schlaf ein. Dasselbe wurde 
Morgens mit Ungt. universale und Abends mit Ungt. epispastic. 
ex Inf. cantharid. parat. verbunden, und dabei täglich zwei Mal 
10 Gran von dem 8. g. Markgrafenpulver gegeben. Von nun an 
sing es sehr erträglich; das Erbrechen hörte auf; Appetit und 
Schlaf waren gut; der Stuhl breiartig,. gelb oder grünlich aus- 
sehend, aber nie ganz regelmässig, bald seltener, bald durch- 
fällig, bald mit vielen Winden begleitet. Dabei nahm der Kranke 
jedoch nicht an Fleisch zu. Das Bad bewirkte einen Ausschlag, 
zuerst an den Extremitäten, dann auf dem Rücken und den andern
	        
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