Full text: (Bd. 1 (Jahrg. 1832) = No 1-No 8)

VI. Gynäkologie und Pädiatrik. 
Geschwulst zwischen die Schamlippen, die bei ruhiger Lage im 
Bette verschwindet. Stuhlverstopfung; der Urin geht, wenn die 
Kranke auf dem Rücken liegt, leichter ab. P. verordnet Ruhe 
im Bette, täglich ein Bidetbad und besänftigende Mittel. Bei 
vorrückender Schwangerschaft nehmen alle Beschwerden ab, — 
An die Beschreibung dieser Fälle knüpft P. eine sehr weitläu- 
Gge Abhandlung über die Ursachen, Zeichen und Perioden der 
retroversio des schwangern Uterus. Ref. versichert, dass das 
Wesentliche derselben sehr leicht aus den mitgetheilten Kran- 
kengeschichten abstrahirt werden kann, und begnügt sich daher, 
die Schlussbemerkungen P.’8s mitzutheilen: 1) Die retroversio 
des schwangern Uterus scheint vor dem 15. Jahrhunderte nicht 
beobachtet worden zu seyn. 2) Sie entsteht in den ersten Mo- 
naten der Schwangerschaft vorzüglich leicht bei Weibern Iym- 
phatischer Constitution nach heftigen Erschütterungen, Anstren- 
gungen u. dgl., hauptsächlich wenn das kleine Becken sehr weit 
und das grosse durch ein weit hervorragendes Promontorium et- 
was verengert ist. 3) Sie hat 2 Perioden; die erste umfasst die 
Senkung, die zweite das wirkliche Umschlagen des Uterus. 4) 
Die erste Indication ist Entleerung der Blase. 5) Die Kranke 
muss knieen und sich mit den Ellenbogen aufstützen; dies ist 
die günstigste Stellung bei der Operation. 6) Kann man den 
Uterus nicht gerad in die Höhe schieben, so drücke man ihn 
nach rechts gegen die symphysis sacroiliaca. %) Nach der Re- 
position bleibe die Kranke ruhig im Beite, Man lasse eine sil- 
berne Röhre in der Harnröhre liegen; eine von Federharz würde 
leicht zusammengedrückt werden. 8) Die Entwickelung des Ue- 
bels bis zum höchsten Grade kann durch Ruhe und Abzapfen 
des Urines verhütet werden. 9) Nach dem 4. Monate der 
Schwangerschaft verschwinden alle Symptome, wenn die Schwan- 
gere nur einiger Massen vorsichtig ist. 10) Lässt sich der Ute- 
rus durch die gewöhnlichen Mittel nicht reponiren, so muss man 
zu den ungewöhnlicheren und gefährlicheren seine Zuflucht neh- 
men. Unter ihnen ist der Blasenstich vielleicht das wirksamste 
and am wenigsten gefährliche. [Gazette medicale de Paris, 
Tom. II, Nr. 12.] (H—I1.) + 
426. Merkwürdiger Fall einer Selbstwendung; 
mitgetheilt und mit Anmerkungen versehen vom Medicinalrath 
Dr. v°OurreronT in Würzburg. MarurksouLs (Siehe Revue 
medicale etc., Paris 1831, Bd. 1, Janvier, pag. 11.) wurde 
am 4. Tage der Geburt zu einer Kreisenden, die früher schon 
2 Mal leicht geboren hatte, gerufen. Es war sehr viel Frucht- 
wasser abgeflossen; bei Anfangs sehr heftigen und häufigen, 
später aber seltenen Wehen schien die Geburt während $ 
ganzer Tage nicht vorwärts zu schreiten. Der Muttermund war 
so zusammengezogen, dass M. den Zeigefinger nicht ein- 
bringen konnte. Seit 24 Stunden spürte die Kreisende keine Be- 
wegungen der Frucht mehr, weil der Uterus sich fest um diese 
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